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31.07.2020 Fabian Strebin

Commerzbank: Jetzt könnte es ganz schnell gehen

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Genau vier Wochen ist es her, dass Commerzbank-CEO Martin Zielke seinen Rückzug ankündigte. Hingeschmissen hat damals auch der Aufsichtsratschef Stefan Schmittmann. Anders als Zielke, der noch bis Jahresende bleiben könnte, verlässt Schmittmann am Montag, 3. August, das Kontrollgremium. Nach langen Spekulationen ist nun ein Kandidat im Gespräch, der ihn beerben könnte.

Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg könnte Hans-Jörg Vetter am heutigen Freitag vom Nominierungsausschuss als erster Kandidat für den Vorsitz des Aufsichtsrates vorgeschlagen werden. Das sollen mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet haben. Bei der Aufsichtsratssitzung am Montag, 3. August, könnte Vetter dann ins Amt gehievt werden.


Vetter ist in der Bankenbranche kein Unbekannter: Im Gegenteil, er bringt die nötige Erfahrung mit, die das Amt erfordert. Im Krisenjahr 2009 kam er als CEO zur LBBW. Die Landesbank hatte sich mit Derivaten verzockt und wankte. Vetter saniert den Konzern erfolgreich und führte ihn rasch in die Gewinnzone zurück. 2016 hörte er auf.


Für die Commerzbank drängt die Zeit. Denn erst wenn ein neuer Aufsichtsratschef gewählt wurde, kann sich dieser auf die Suche nach einem Nachfolger machen. Zwar würde Zielke noch bis Ende des Jahres im Amt bleiben, sofern sich niemand findet. Aber diese Hängepartie ist weder für die Commerzbank-Mitarbeiter noch die Aktionäre gut. Erst, wenn beide Spitzenpositionen besetzt sind, kann ein Sanierungsprogramm angegangen werden.


Die Commerzbank-Aktie musste gestern deutlich Federn lassen, was aber vor allem an der Entwicklung des Gesamtmarktes lag. Wird Vetter am Montag neuer Aufsichtsratschef, könnte die Commerzbank endlich wieder punkten. DER AKTIONÄR rät abgesehen davon derzeit aber zur Vorsicht. Der Stoppkurs wurde auf 4,00 Euro nachgezogen und von einem Neueinstieg wird vorerst abgeraten. Denn die Zahlen am Mittwoch, 5. August, könnten schlechter als erwartet ausfallen.


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