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Foto: Börsenmedien AG
03.04.2019 Nikolas Kessler

Wirecard: Die Financial Times stichelt weiter…

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Wirecard

Eine Woche nachdem Wirecard eine Zusammenfassung der Ergebnisse einer Compliance-Untersuchung bei der Asien-Zentrale in Singapur veröffentlichte, hat sich am gestrigen Dienstag auch die Financial Times (FT) zu dem Dokument geäußert. Zwar heißt der Autor diesmal nicht Dan McCrum, der Artikel ist allerdings nicht minder kritisch als die vorherigen.

FT-Autor Paul Murphy weist darin zunächst auf das Offensichtliche hin: Was Wirecard am vergangenen Dienstag per Ad-hoc-Meldung und auf der Unternehmenswebsite veröffentlicht hat, ist gar kein Abschlussbericht. Stattdessen handelt sich um eine Zusammenfassung von Wirecard, die laut einem ebenfalls veröffentlichten Begleitschreiben von Rajah & Tann ohne weitere Kommentare gegengezeichnet wurde. DER AKTIONÄR hatte darüber ebenso berichtet wie über die Aussagen von Wirecard-Chef Markus Braun, wonach der Originalbericht unter Verschluss bleiben soll.

Ein weiteres Detail, auf das die FT nun hinweist: Anders als häufig dargestellt spricht die Kanzlei selbst gar nicht von einem „Abschlussbericht“ oder dergleichen. Vielmehr verweist Rajah & Tann in dem Begleitschreiben auf „updated findings“ – also aktualisierte Ergebnisse.

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Quelle: Wirecard; Markierung: DER AKTIONÄR

Der Grund dafür, laut Murphy: Solange die Behörden in Singapur die Angelegenheit – ebenso wie andere Geschäfte von Wirecard in der Region – untersuchen, wird die renommierte Kanzlei den Teufel tun und dem Abschluss der Ermittlungen mit einem endgültigen Statement vorgreifen. Der FT-Autor zweifelt sogar an, ob es jemals ein Abschlussdokument von Rajah & Tann geben wird. Geschweige denn, ob die Kanzlei überhaupt noch im Dienste des Zahlungsabwicklers steht.

Transparenz? Ausbaufähig!

Man mag die „Enthüllungen“ der Financial Times als Wortklauberei auslegen, doch sie bestätigen den Eindruck, dass Wirecard nach wie vor nicht mit offenen Karten spielt. Dabei wäre Transparenz jetzt wichtiger denn je – sowohl für die kurzfristige Erholung der Aktie, als auch dafür, langfristig weniger Angriffsfläche für weitere Attacken zu bieten. So bleibt nur, den Abschluss der Ermittlungen abzuwarten.

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