Nachdem die Credit Suisse letzte Woche das Kursziel für die VW-Aktie auf 265 Euro hoch gesetzt hat, legt die Investmentbank Equinet nach. Nach der Vorstellung des neuen Passat-Modells hat Analyst Tim Schuldt die Aktie mit einem Kursziel von 235 Euro „ausgestattet“. Der Autobauer bekenne sich weiterhin dazu, die Kosten zu senken und die mittelfristigen Ziele zu erreichen. Skeptisch äußerte sich zuletzt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut. „VW steckt in der Krise. Die Komplexität des Konzerns wird mehr und mehr nicht beherrschbar. Die Margenprobleme der Kernmarke nicht lösbar“, so der Experte gegenüber dem AKTIONÄR.
Vorteil Daimler
Fakt ist: Die Plattformstrategie bringt bislang nicht den gewünschten Erfolg. Die nächsten Monate werden entscheidend für den weiteren Erfolg von VW. Gelingt es, die Marge der Kernmarke VW zu steigern und die Probleme in den USA zu lösen, steckt in der Aktie Potenzial. Dreht der Markt, hat die VW-Aktie Nachholpotenzial. Erste Wahl bleibt in Deutschland allerdings Daimler. Mercedes hat eine Kulturrevolution durchlaufen. Was niemand für möglich gehalten hat: Vorstand Zetsche hat den Konzern neu aufgestellt. Die Organisation ist flacher, schneller geworden. Die Produkte definieren Zeitgeist. Die Modellpalette Vor einem Einstieg in die VW-Aktie, sollten Anleger auf jeden Fall eine Marktberuhigung und eine nachhaltige Trendwende abwarten.