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Umdenken ist angesagt. 20 Milliarden Euro stecken Müller und Co in die Entwicklung von 80 neuen Elektroflitzern. Davon sollen 50 reine E-Autos und 30 Plug-in-Hybride sein. Bis 2030 solle das gesamte Produktportfolio durchgängig elektrifiziert werden. Heisst: Alle 300 Konzernmodelle werden mindestens eine Elektrovariante bekommen – in allen Marken und Märkten. Das hat viele Experten sicherlich überrascht. Nicht dass VW in E-Autos investieren wird, nein, das ist ein Muss und VW kommt daran auf keinen Fall vorbei. Es war eher die hohe Summe von 20 Milliarde Euro. „Der VW-Konzern ist zum schnellsten unter den Deutschen geworden. Daran sieht man, wie stark Winterkorn und Piech den Konzern in die Starre geführt hatten. Gott sei Dank sind diese Zeiten für VW vorbei“, sagt Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut.
Große Pläne
„Bis 2025 werden wir die Nummer Eins in der E-Mobilität“, sagte VW-Chef Matthias Müller auf der IAA. VW will 50 Milliarden Euro in Batterien stecken. Müller ließ dabei offen, ob diese größtenteils zugekauft werden, oder ob VW doch eine eigene Batterieproduktion aufbauen wird.
Zugegeben, bei den Batterien handelt es sich in punkto E-Auto um eine Schlüsseltechnologie. Derzeit ordert VW bei Samsung SDI.
200-Tage-Linie in Sicht
Die Richtung stimmt. VW kleckert nicht, 20 Milliarden Euro für die Elektromobilität sind ein Wort.
Die Autowerte sind seit wenigen Tagen wieder gefragt. Die starke Unterstützung bei 125 Euro hat gehalten. Charttechnisch hat die VW-Aktie mit dem überschreiten der 38-Tage-Linie vor einigen Tagen ein Kaufsignal geliefert. Nächste Hürde ist die wichtige 200-Tage-Linie bei 137,55 Euro. Wird diese genommen, liegt das nächste Etappenziel bei 147 Euro. DER AKTIONÄR sieht Müller und Co in Sachen E-Autos und Mobilitätsdiensten nach den jüngsten Aussagen in einer interessanten Ausgangslage. Vor allem Vordenker Johann Jungwirth wird dem VW-Konzern viele wichtige und spannende Ideen liefern, was die Mobilität der Zukunft angeht.
