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27.10.2016 Jochen Kauper

VW: Zahlen gut – Kernmarke steht deutlich unter Druck – Aktie steigt trotzdem

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Der Abgas-Skandal bei Volkswagen hinterlässt auch nach einem Jahr noch immer Spuren in der Bilanz des Autobauers. VW machte in den ersten neun Monaten 2016 ein EBIT von 8,65 Milliarden Euro, wie der Konzern am Donnerstag in Wolfsburg mitteilte. Damit liegt der Gewinn zwar spürbar über dem Vergleichwert aus dem entsprechenden Vorjahreszeitraum (3,34 Milliarden Euro). Damals wurden im dritten Quartal aber milliardenschwere Rückstellungen zur Bewältigung der Krise getätigt. Verglichen mit den ersten drei Quartalen aus 2014, als der Konzern noch auf Rekordfahrt gewesen war, wird der Abstand deutlich: Damals waren es noch 9,4 Milliarden Euro Ebit.

Kernmarke VW-Pkw mit schwacher Rendite

Allerdings steht das gewinnschwache Pkw-Kerngeschäft von Volkswagen weiter unter  Druck. Die Hausmarke mit dem VW-Logo fuhr im dritten Quartal vor Zinsen und Steuern (Ebit) lediglich 363 Millionen Euro ein, wie Europas größter Autobauer am Donnerstag in Wolfsburg mitteilte. Im dritten Quartal des Vorjahres hatte das laufende Geschäft der Kernmarke mit 801 Millionen Euro noch mehr als doppelt so viel eingespielt. Entsprechende Abstriche gab es jüngst auch bei der Gewinnkraft: Zur Jahresmitte hatte VW-Pkw von 100 Euro Umsatz vor Zinsen und Steuern noch 1,66 Euro behalten. Nach neun Monaten sind es jetzt nur noch 1,60 Euro. Zuletzt hatten der Lieferstopp eines Teileherstellers und eine defekte Blechpresse der Marke zugesetzt.

  

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Dennoch: Aktie bleibt spannend

Dennoch: Die Aktie nimmt die im Großen und Ganzen guten Zahlen für das dritte Quartal als Steilvorlage auf und klettert um knapp zwei Prozent nach oben. Damit hellt sich das Chartbild der Aktie weiter auf. Die letzte  Konsolidierung lief exakt bis auf die 200-Tage-Linie. Mit dem Sprung über die 90-Tage-Linie bei 119,80 Euro vergangene Woche hat das Papier ein Kaufsignal geliefert. Nächstes Ziel ist die Marke von 138,00 Euro, den beiden Hochpunkten von Januar und Mai 2016. Wer investiert ist, bleibt dabei. Auf Sicht von zwölf Monaten weist die Aktie nach Ansicht von DER AKTIONÄR ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis auf.

(Mit Material von dpa-AFX).

 

 

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