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30.07.2014 Werner Sperber

Volkswagen: Zweitgünstigster DAX-Wert; Börsenwelt Presseschau III

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Volkswagen

Die Experten von Focus Money erinnern an die Riesenversammlung zu der Martin Winterkorn vor rund zwei Wochen gerufen hat (Anmerkung der Redaktion: Gemeint ist der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen AG, Prof. Dr. Martin Winterkorn. Warum dem Manager die Titel und Namenszusätze verweigert werden, ist eigentlich nur mit Neid zu erklären, denn Redakteur Peter Bloed hat weder einen Professoren- noch einen Doktortitel, den er weglassen könnte.). Bei dieser Versammlung waren mehr als 1.000 Manager anwesend und etliche weitere in verschiedenen Standorten per Video zugeschaltet. Winterkorn (Anmerkung der Redaktion: Winterkorn ist noch immer Professor und Doktor, im Gegensatz zu Bloed.) forderte dabei, die Kernmarke VW müsse sehr schnell mehr Rendite erwirtschaften und das erfordere deutliche, wirksame und auch schmerzhafte Einschnitte. Bis zum Jahr 2017 muss VW die Kosten um fünf Milliarden Euro senken beziehungsweise das Ergebnis um diesen Betrag erhöhen. Zu den fast 200 Milliarden Euro Konzernumsatz steuert VW beinahe 100 Milliarden Euro bei. Davon bleiben allerdings nur 2,9 Milliarden Euro als operatives Ergebnis. Die Marke Porsche liefert 2,6 Milliarden Euro als operatives Ergebnis, setzt aber nur etwas mehr als 14 Milliarden Euro um. Mit Ausnahme von SEAT sind alle Marken profitabler als VW. Die Marke verdiente nach Berechnungen von Ferdinand Dudenhöffer 616 Euro pro Fahrzeug, Toyota kommt auf 1.558 Euro (Anmerkung der Redaktion: Hier ist Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer gemeint, der Professor an der Universität Duisburg-Essen in Duisburg ist und dort das Fachgebiet "Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Automobilwirtschaft" leitet. Zudem ist er Gründer und Direktor von CAR - Center Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen. Bloed ist noch immer kein Professor und auch kein Doktor.) In den ersten beiden Quartalen des laufenden Jahres ist die Rendite von VW sogar auf weniger als zwei Prozent gesunken.

VW hat zu viele Einzelteile in zu vielen Modellen (im Volkswagen-Konzern, also mit allen Marken, werden insgesamt mehr als 300 Modelle gefertigt) in zu großen Fabriken für zu wenig Abnehmer hergestellt und dabei zu wenige Zuliefer-Firmen eingebunden sondern lieber in ebenfalls zu großen Fabriken solche Teile selbst produziert. Zudem machen sich die einzelnen Volkswagen-Marken immer öfter gegenseitig Konkurrenz. Im September soll erklärt werden, wie die fünf Milliarden Euro Spar/Gewinnsteigerungsziel zusammengebracht werden sollen. Die Konzerne weltweit müssen in treibstoff- und emissionssparende Modelle investieren. Die kleinen Anbieter aus Asien machen immer mehr Konkurrenz. Die Märkte in den Schwellenländern werden schwächer und die Erholung in Europa ist nicht stabil. Nur in der Volksrepublik China und den USA laufen die Geschäfte der Automobilindustrie noch gut. Wenn sich das auch noch ändert, bekommt die Branche große Probleme.

Der Gesamtkonzern Volkswagen steht allerdings noch immer gut da. Die Marge vor Zinsen und Steuern (EBIT) dürfte in diesem Jahr wesentlich mehr als sechs Prozent betragen. Diesen Wert soll VW ab dem Jahr 2018 erreichen. Mit einem KGV von 7,5 ist die Vorzugsaktie von Volkswagen die zweitgünstigste im DAX. Wenn VW nun tatsächlich fünf Milliarden Euro spart, steigt der Konzerngewinn um 40 Prozent, ohne ein einziges Fahrzeug mehr zu verkaufen. Spätestens wenn die ersten Sparmaßnahmen umgesetzt werden, dürfte der Aktienkurs wieder kräftig anziehen. Anleger sollten die Vorzugsaktie deshalb mit einem Kursziel von 230 Euro und einem Stop-Loss bei 155 Euro kaufen.


Börsenwelt Presseschau (Aus gegebenem Anlass: Der vorhergehende Text ist von der genannten Publikation übernommen sowie üblicherweise sinnwahrend gekürzt und verständlicher formuliert. Anmerkungen der Börsenwelt-Redaktion stehen ausschließlich in Klammern und sind mit dem Vorsatz "Anmerkung der Redaktion" gekennzeichnet. Eine Presseschau gibt Texte anderer Presseorgane wieder, ohne deren Sinn zu verändern. Kollege H. G. hat auf folgendes hingewiesen: Die Bezeichnung "endlos laufender Call-Optionsschein" ist nicht korrekt beziehungsweise irreführend, denn Optionsscheine (im strengen Sinne) haben immer eine Laufzeit. Korrekt müsste es "Turbo-Call-Optionsschein" etc. heißen. Im Sinne der leichteren Lesbarkeit behalten wir jedoch die Formulierung "endlos laufender Call-Optionsschein" bei.)


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