Mit Netflix und AMD getroffen, bei Tesla kalt erwischt, dennoch fällt das Fazit nach dem ersten Drittel der Monster-Trade-Reihe deutlich positiv aus. Am Donnerstag vor US-Start stehen nun die Q3-Zahlen bei Twitter an, nachbörslich öffnen SNAP und First Solar ihre Bücher. Womit ist zu rechnen?
Die zweite Staffel der Monster-Trades liefert bislang ein zufriedenstellendes Ergebnis:
1. Netflix: +59 Prozent (abgeschlossen)
2. Tesla: -85 Prozent (Trade läuft noch)
3. AMD: +216 Prozent (50% Position verkauft)
Am Donnerstag folgen 3 weitere Trades:
1. Twitter (Strangle): Hier geht es nicht um eine bestimmte Kursrichtung, sondern um einen möglichst hohen Kursausschlag
2. First Solar: Short
3. SNAP: Long
Damit rechnet DER AKTIONÄR:
Twitter: Am Ende dreht sich alles um die Monetarisierung der Nutzerbasis und das Wachstum bei den MAUs (monatlich aktive Nutzer). Zuletzt enttäuschte Twitter in diesen Punkten, der Kursabsturz nach den Q2-Zahlen um mehr als 20 Prozent war die Konsequenz. Die Erwartungshaltung bei dem Kurznachrichtendienst ist seitdem stetig gesunken, der Aktienkurs von 37 Dollar auf 28 Dollar um weitere 25 Prozent abgerutscht. Analysten erwarten für Q3 ein EPS von 0,14 Dollar und 701 Mio. Dollar Umsatz. Die Prognosen für Q4 lauten auf 0,22 Dollar (EPS) und 837 Mio. Dollar.
Für einen reinen Short scheint es zu spät, eine Long-Position vom Chance/Risiko-Verhältnis unattraktiv. DER AKTIONÄR wählt einen Strangle.
Hinweis: Twitter veröffentlicht die Q3-Zahlen VOR US-HANDELSBEGINN.
SNAP: DER AKTIONÄR bleibt für SNAP skeptisch, dennoch wagen wir eine Long-Spekulation. Die Q3-Prognosen betragen -0,14 Dollar (EPS) und 283 Mio. Dollar beim Umsatz. Die Aktie ist ein Totalschaden, hat seit dem Hoch 2017 75 Prozent an Wert verloren. Facebook plündert SNAP aus, kopiert gut laufende Funktionen und bindet sie in die eigenen Produkte ein. Die Werbewirtschaft scheint mit der jungen Zielgruppe von SNAP zudem nicht viel anfangen zu können. Jüngere Studien belegen aber auch: SNAP bleibt bei seinen Nutzern populär.
Eine positive Überraschung, und mag sie auch noch so klein ausfallen, könnten zu einer Rallye führen.
First Solar: Kurzum, der Solarsektor stinkt. Die strukturellen Probleme sind bekannt (Margendruck, Überkapazität, Preisdruck), bei First Solar kommt ein Management hinzu, dass häufig Schwierigkeiten damit hat, die Prognosen zu erfüllen. Nach den Q2-Zahlen bezog der Wert Prügel und DER AKTIONÄR sieht keinen Anhaltspunkt, dass sich etwas zum Besseren gewendet haben könnte. Die Schätzungen der Analysten betragen 0,39 Dollar (EPS) und 694 Mio. Dollar beim Umsatz.
Kein Silberstreif am Horizont: DER AKTIONÄR spekuliert bei First Solar mit einem Put-OS auf fallende Kurse.