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27.03.2019 Michael Schröder

Aktionär Top-Tipp Sixt: Bewertung im Vergleich zu Lyft und Uber ein Witz

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Sixt

US-Fahrdienstvermittler Uber liefert sich beim Börsengang ein Wettrennen mit seinem kalifornischen Rivalen Lyft. Bei Uber wird dabei über eine Bewertung von bis zu 120 Milliarden Dollar spekuliert. Dem Wettbewerber Lyft, der bereits ab Anfang April an der Börse durchstarten will, wird dagegen „nur“ eine Bewertung von kanpp über 20 Milliarden Dollar zugesprochen. Von den bevorstehenden IPOs der beiden großen Fahrdienstvermittler könnte auch der Pullacher Sixt-Konzern profitieren.

Eine weltweite Nummer 1 auf dem Mobilitätsmarkt gibt es derzeit nicht. In den USA fahren Uber und Lyft vorneweg, in China ist das Pendant Didi Chuxing. In Europa streben unter anderen das Duo BMW/ Daimler mit einem Carsharing-Projekt sowie Sixt die Poleposition an. Anders als die Autobauer hat der Autovermieter die Startlinie aber schon hinter sich gelassen.

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Im Rahmen der neuen Mobilitätsplattform – der AKTIONÄR berichtete ausführlich – will Sixt auch den Bereich „Fahrdienste“ (Ride-Hailing) ausbauen. In 250 Städten kann man über Sixt-Partner mit der App aus einem Pool von 1.500 Anbietern seinen eigenen Fahrdienst oder Limousinenservice bestellen. Neben dem deutschen Taxigewerbe oder Anbietern wie Cabify zählen auch Big Player wie Lyft zu den Partnern. Ob und wie Lizenzen oder Provisionen gezahlt werden, ist nicht bekannt.

Fakt ist dagegen, dass Lyft ähnlich wie sein US-Wettbewerber Uber spätestens Anfang April an der US-Technologiebörse Nasdaq vorfahren wird. Dafür sollen 30,8 Millionen Aktien an den Investor gebracht werden - zu einem Preis zwischen 62 und 68 Dollar. Weitere 4,6 Millionen Aktien sollen im Rahmen einer Mehrzuteilungsoption zur Verfügung stehen. Lyft hat seinen Marktanteil in den vergangenen zwei Jahren von 22 auf 39 Prozent ausgebaut. Im Vorjahr konnte der Konzern dabei seinen Umsatz auf 2,16 Milliarden Dollar verdoppeln. Allerdings stieg dabei auch der Verlust. Von 688 auf 911 Millionen Dollar.

Bei Uber dauert es mit dem Börsengang vermutlich noch ein paar Wochen. Doch die Bewertungsrelationen sind ähnlich sportlich. Bei Uber sind die Relationen noch extremer (siehe Grafik ). Der Konzern hat allein im dritten Quartal 2018 einen Verlust von 1,1 Milliarden Dollar aufgetürmt. 20 Prozent mehr als im Quartal zuvor.

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Wagt man den nicht ganz einfachen Vergleich mit dem profitablen Sixt-Konzern, dann könnte man dem Konzern, der mit dem Start der neuen Mobilitätsplattform seine Aktivitäten und damit auch seine Wachstumschancen deutlich vergrößert hat, in Sachen Börsenwert (aktuell bei 3,7 Milliarden Euro) noch einiges an Luft nach oben zusprechen. Die Sixt-Aktie wird gerade einmal mit dem 1,3-fachen Umsatz gehandelt. Lyft wird wohl beim Börsengang auf ein Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von satten 9 kommen. 

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Das Fazit hat Besand: Das digitale Zeitalter verändert das Auto grundlegend. Immer mehr Menschen sehen die eigene Mobilität rational als Dienstleistung, für die man nur zahlt, wenn man sie benötigt. In Zukunft dürften also weniger Autos verkauft werden, dafür aber immer mehr Kilometer. Dem Smartphone kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Es hat das Potenzial, den Mobilitätsmarkt auf den Kopf zu stellen. Sixt hat die Zeichen der Zeit erkannt und dürfte – statt nur als Autovermieter mit begrenztem Wachstumspotenzial – dank der App neu wahrgenommen werden, auch wenn die finanziellen Effekte der neuen Plattform bis 2020 noch begrenzt sein dürften. Kann Sixt seine in der Autovermietung erfolgreich gelebte Gewinnmaximierung auch in die App übertragen, sollte die Aktie mittelfristig in deutlich höhere Kursregionen steigen. Anleger mit Weitblick steigen ein und fahren mit. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot weiter mit Aktie und Hebel-Zertifikat auf steigende Kurse. Der Turbo-Call im Depot notiert rund 1.200 Prozent im Plus.

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Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.

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