Bei wenigen Unternehmen gehen die Meinungen so weit auseinander wie bei Tesla. Einige Experten sehen in Tesla einen Vorreiter bei Elektroautos, der die komplette Branche in den nächsten Jahren revolutionieren wird. Andere halten das Unternehmen für einen Flop und sind sehr skeptisch. Der ehemaliger Daimler-Vorstandsvorsitzende Edzard Reuter gehört zu den Kritikern.
Reuter sieht in Tesla keine Gefahr
In einem Interview mit dem Radiosender SWR1 äußerte sich Reuter sehr deutlich zu Tesla. Auf die Frage, ob Tesla die deutsche Automobilindustrie gefährde, sagte der Ex-CEO: „Das ist doch ein Witz! Das sind kleine Aufkömmlinge, die übrigens mit gewaltigen Verlusten, die sie ständig machen, sich das geleistet haben. Die deutsche Autoindustrie braucht sich technologisch mit Sicherheit nicht verstecken.“
Battery-Factory in Deutschland?
Zu Beginn der Woche wurde bekannt, dass Tesla eine Batterie-Fabrik in Deutschland bauen möchte und sich deshalb mit der Bundesregierung in Verhandlung befindet. Dies gab Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel bekannt. „Wir befinden uns in Verhandlungen. Ich denke, er [Elon Musk] möchte öffentliche Fördermittel“, so Gabriel.
Riskante Zukunftsaktie
DER AKTIONÄR sieht in Tesla eine Aktie für die Zukunft, auch wenn sich das Unternehmen erst noch beweisen muss. Die Aktie ist zweifelsfrei nicht billig. Doch auch Internet-Riese Amazon ist in eine teure Bewertung reingewachsen – und legt weiter zu. Es bleibt mit Spannung abzuwarten, wie das Model 3, das ab nächsten März den Massenmarkt erobern soll, bei den Kunden ankommt. Charttechnisch kämpft die Aktie derzeit um die 200-Tage-Linie. Zudem befindet sich der Wert nach wie vor unterhalb des mittelfristigen Abwärtstrends. Gelingt der Sprung darüber, wäre dies ein klares positives Signal. Trader können Positionen aufbauen.