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14.07.2016 Julia Breuing

Tencent in Kauflaune – jetzt folgt ein Streamingdienst wie Apple Music

Chinas Online-Riese Tencent kommt nicht zur Ruhe. Nach der Übernahme von Supercell will Tencent nun die Mehrheit der Anteile des Marktführers im Musik-Streaming in China kaufen. Die Aktie ist nicht zu bremsen.

Laut dem Wall Street Journal plant Tencent seine Anteile am Streamingdienst China Music Corp. (CMC) von 16 auf 60 Prozent zu erhöhen. Tencents eigene Streamingplatform QQ Music ist in China auf Platz drei vertreten, während die beiden vordersten Plätze von CMCs Plattformen Kugou und Kuwo belegt werden. Mit dem Aktienzukauf würde Tencent zum klaren Marktführer aufsteigen. Tencent konnte bereits mit Sony Music und Warner Music einen Deal für exklusive Musikrechte aushandeln, der Konkurrenten wie Alibaba und Baidu ausschließt. Tencent plant die beiden Unternehmen QQ Music und CMC zusammenzulegen, welche gemeinsam einen Wert von sechs Milliarden Dollar haben.

Chinas Musikstreaming-Markt ist mit 449 Nutzern weltweit der größte Markt. Trotzdem liegt er umsatztechnisch hinter Europa und den USA. Während das bezahlte Streamen hier schon fast üblich ist, konnte es sich in China bislang nicht durchsetzen. Tencent versucht durch die Premiummitgliedschaft, die eine größere Musikauswahl und besserer Qualität ermöglicht, Kunden in die kostenpflichtige Nutzung zu locken. Die neue Marktposition gibt Tencent nun eine bessere Möglichkeit das kostenpflichtige Modell im Markt zu etablieren.

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Kaufen!

Nachdem Tencent seine Positionierung im Wachstumsmarkt Games durch die Übernahme von Supercell gestärkt hat, festigt das Unternehmen nun auch sein Standbein im Streaminggeschäft. Sie dürften nicht nur durch die höheren Marktanteile, sondern auch durch die größere Marktmacht - und der damit verbundenen Erweiterung des kostenpflichtigen Modells - mehr Umsatz generieren. Der Nachteil dieser vorteilhaften Marktstellung ist allerdings, dass der Wettberwerbsdruck für Tencents Musik-Geschäft abnimmt, was die Effizienz des Unternehmens negativ beeinflussen könnte.

Die Aktie legte heute 1,27 Prozent auf 183 Hongkong-Dollar zu und setzt damit den steilen Aufwärtstrend fort. Daneben verlieh auch die generell positive Stimmung gegenüber Spieleherstellern durch den Erfolg von PokémonGo der Aktie diese Woche Auftrieb. Seit Montag ist sie 3,5 Prozent gestiegen. Wieder einmal wird deutlich, dass Tencent sehr bemüht ist, sich in seinen verschiedenen Geschäftsbereichen gut zu positionieren. DER AKTIONÄR bleibt dabei: die Aktie ist ein Kauf.

Wo kommt das Geld eigentlich her?

Autor: Kaul, Vivek / Vaupel, Michael
ISBN: 9783864703270
Seiten: 250
Erscheinungsdatum: 15.04.2016
Verlag: Börsenbuchverlag
Art: gebunden
Verfügbarkeit: als Buch und als eBook erhältlich

Weitere Informationen und Bestellmöglichkeiten finden Sie hier

Spekulationsblase am Neuen Markt, Bankenkrise 2008 und griechische Schuldenkrise – lauter Themen, die die Finanzmärkte bewegten und bewegen. Doch wer einen Schritt zurücktritt und das große Bild sieht, bemerkt: So neu ist das alles gar nicht! Die Geschichte gibt wertvolle Hinweise zum Verständnis der Gegenwart.

Dass sich Geschichte wiederholt, zeigen die beiden Autoren anhand vieler Geschichten des Geldes. Infl ation, Deflation, Abwertung, irrationalen Überschwang, Bankenpleiten und -rettungen gab es immer schon: im Spanien des 16. Jahrhunderts, im Großbritannien des 17. Jahrhunderts, im Frankreich des 18. Jahrhunderts und in den USA des 19. Jahrhunderts.
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Buchtipp: Der Freiheitshandel

„Wandel durch Handel“, so lautet die Devise, mit der deutsche Unternehmen (gute) Geschäfte mit Diktatoren und Diktaturen machen. Mathias Döpfner hat als junger Journalist diese Devise aus dem Mund von Kanzler Kohl höchstpersönlich gehört. Es hat sich jedoch gezeigt: Dadurch verändert sich nichts zum Besseren, ganz im Gegenteil. Deutschland, der Westen, wir alle machen uns vielmehr von Diktaturen abhängig und damit mitschuldig an Menschenrechtsverletzungen, Gewalt gegen die eigene Bevölkerung, gegen Journalisten, die nur die Wahrheit herausfinden und darüber berichten wollen. Spektakuläre Fälle wie der von Jamal Khashoggi oder Deniz Yücel zeigen: Wir müssen unsere (Handels-)Strategie im Umgang mit Despoten und Diktatoren überdenken.

Der Freiheitshandel

Autoren: Döpfner, Mathias
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ISBN: 978-3-86470-953-1

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