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27.12.2017 Markus Bußler

Silber: Na, wer hätte das gedacht?

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Silber

Überraschung: Der Silberpreis steigt. In den vergangenen Tagen konnten sich die Notierungen der Edelmetalle bereits von ihren Tiefständen von Mitte Dezember lösen. Allen Unkenrufen und Zinserhöhungs-Paranoia zum Trotz. Handelt es sich nur um einen kurzen Anstieg im Abwärtstrend?

Die meisten werden diese Frage wohl mit einem „Ja“ beantworten. Angesichts schon wieder stärker werdender Crypto-Währungen und noch immer haussierender Aktienmärkte werden Gold und Silber keine Chance haben zu steigen. Das klingt so herrlich logisch, hält aber einer Überprüfung nicht stand. Zwischen den Bewegungen der Aktienmärkte und denen der Edelmetalle gibt es historisch betrachtet keine belastbare Korrelation. Und auch wenn die Historie der Crypto-Währungen noch kurz ist – auch hier benötigt man vor allem eines, um eine Korrelation zu erkennen: viel Fantasie.

Am 13. Dezember schrieb ich im Goldtelegramm folgendes: „Vor allem Silber gibt uns eine schöne Indikation: Die Marke von 15,60 Dollar, also das Schlusskurstief vom 7. Juli, gibt uns eine gute Unterstützung. Die Chancen der Bullen, Silber an dieser Stelle wieder nach oben zu hieven stehen gut. (…)Kurzum: Die Patienten Gold und Silber kränkeln zwar noch etwas, das Schlimmste könnte aber bereits überstanden sein. Und mit Blick auf die letzten Tage des Jahres könnte es sogar sein, dass es schon wieder etwas bergauf geht.“

Tatsächlich erreichte der Silberpreis im Dezember ein Tief von 15,61 Dollar und drehte anschließend nach oben. Silber konnte binnen zwei Wochen sechs Prozent zulegen. Doch das ganze läuft unter dem Radar der Anleger, die vor allem auf Bitcoin und Co fokussiert sind. Das Ganze lässt sich gut an den jüngsten COT-Daten ablesen. Es ist noch gar nicht allzu lange her, da lag die Netto-Longposition der großen Spekulanten bei Silber noch bei rund 100.000 Kontrakten. Per Dienstag vergangener Woche waren die Spekulanten unter dem Strich noch mit mickrigen 664 Kontrakten long auf den Silberpreis. Das ist schlicht und ergreifend eine Kapitulation.

Aus solchen Phasen der Depression und des vollständigen Desinteresses erwachsen nicht selten die größten Aufwärtsbewegungen. Eine ähnliche Situation hatten wir bereits im Dezember 2015. Wiederholt sich die Geschichte? Den meisten Edelmetall-Anleger würde es wohl reichen, wenn sie sich reimt.

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