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06.06.2019 Markus Bußler

Silber: Angst und Schrecken

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Silber

Gold hat sich in den vergangenen Tagen eindrucksvoll zurückgemeldet. Im Windschatten springen die Minenaktien an. Und zwar kräftig. Doch es gibt genügend Analysten, die auf die Euphoriebremse treten. Das Hauptargument: Der Silberpreis zieht nicht mit. Wer sich die beiden Edelmetalle ansieht, der erkennt auf den ersten Blick, dass Silber nur ein spärliches Plus aufweist, während Gold mittlerweile den Widerstand bei 1.320/1.322 Dollar aus dem Markt genommen hat. Sollte uns das beunruhigen?

Eine gesunde Aufwärtsbewegung wird von einer gewissen Marktbreite getragen. Diese Erkenntnis ist nicht neu – und die gilt für Aktien genauso wie für Edelmetalle. Im Idealfall sollte also der Goldanstieg begleitet werden von einem Anstieg von Silber – und vielleicht noch von Industriemetallen wie Kupfer, Nickel und Co. Doch aktuell steht Gold mit dem Anstieg ziemlich alleine da. Doch so ganz ungewöhnlich ist diese Entwicklung nicht. Betrachten wir uns einmal den letzten deutlichen Anstieg der Edelmetalle im Jahr 2016. Mittlerweile ist das schon wieder über zweieinhalb Jahre her. Gold zog das Tief im Dezember 2015 ein und kletterte dann bis in den Spätsommer 2016 um rund 300 Dollar. Erst bei der hinlänglich bekannten Marke von 1.366/13.75 Dollar ging dem Goldpreis die Puste aus. Und bis heute konsolidieren wir den steilen Anstieg von damals.

Paralleln erkennbar?

Auffallend: Auch 2016 startete der Silberpreis verhalten. Im ersten Drittel der Aufwärtsbewegung war Gold der Outperformer. Besonders bitter war für Silberanleger der Februar. Silber musste über 60 Prozent der Gewinne wieder abgeben, während sich Gold weiter nach oben arbeitete. Ich kann mich erinnern: Auch damals gab es genügend Kommentare, die ein schnelles Ende der Aufwärtsbewegung vorhersagten, weil Silber schwächelte. Doch was geschah?

Silber holte den Rückstand auf und bewegte sich prozentual gesehen im zweiten Drittel im Einklag mit Gold. Dann folgte Ende Juni/Anfang Juli ein deutlich stärkerer Anstieg des Silberpreises verglichen mit Gold. Und dieser Anstieg läutete das letzte Drittel des achtmonatigen Aufwärtstrends der Edelmetalle ein.

Sie sehen: Es nicht ungewöhnlich, dass Silber am Anfang eine schwächere Performance aufweist als Gold. Natürlich wird Silber irgendwann erwachen müssen, damit die Rallye wirklich an Fahrt gewinnt. Doch zum aktuellen Zeitpunkt beunruhigt mich die schwache Performance von Silber nicht.

Die gezeigte Grafik alleine garantiert jetzt jedoch keinen Durchmarsch des Goldpreises. Wichtig wird, die Marke von 1.350 Dollar (das Hoch aus dem Februar) zu überwinden und dann genügend Kraft zu entwickeln, über den hartnäckigen Widerstand bei 1.366/1.375 Dollar auszubrechen. Das wäre sicherlich ein Meilenstein für die Bullen. Darauf richten sich in den kommenden Wochen unsere Blicke. Sollte das gelingen, dann würde auch Silber schnell wieder entdeckt werden. Durchaus möglich also, dass ein Ausbruch des Goldpreises Silber zu neuem Leben verhelfen könnte.

Diese Kolumne erschien gestern bereits im Goldtelegramm. Für das Goldtelegramm können Sie sich kostenlos unter www.goldfolio.de anmelden.

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