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10.09.2015 Michael Schröder

Bullenfalle: Droht beim DAX eine neue Verkaufswelle?

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DAX

Gestern sah es zunächst noch so aus, als könnten die Bullen den DAX weiter Richtung 10.650 Punkte treiben. Doch im weiteren Handelsverlauf ging den Käufern die Luft aus. Mit schwachen Vorgaben aus den USA und Asien gewinnen nun aber wieder die Bären die Oberhand. Der September bleibt also weiter volatil.

Das Kursfeuerwerk aus Fernost hat an der Wall Street gestern letztlich nicht gezündet. Die wichtigsten Aktienindizes hatten sich zwar am Mittwoch zunächst von der Euphorie in Asien etwas anstecken lassen, waren dann aber recht schnell ins Minus gedreht. Die Anleger sorgten sich nun wieder, dass die US-Notenbank den Leitzins eventuell schon in der kommenden Woche erhöht. Argumente dafür könnten sowohl zuletzt gute Konjunkturnachrichten aus Asien als auch die hohe Zahl der offenen Stellen am US-Arbeitsmarkt im Juli liefern. Steigende Zinsen verringern die Attraktivität von Aktien gegenüber anderen Anlagen wie etwa Anleihen. Der Dow Jones Industrial fiel um 1,45 Prozent auf 16.253 Punkte. Der US-Leitindex hatte tags zuvor jedoch mit einem Plus von rund zweieinhalb Prozent seinen zweithöchsten Tagesgewinn des laufenden Jahres eingefahren.

Auch in Asien dominieren heute die roten Vorzeichen. Chinas Wirtschaft steht nach Einschätzung von Ministerpräsident Li Keqiang nicht vor einer harten Landung. Es gebe noch genügend Möglichkeiten und Mittel, um auf eine mögliche weitere Konjunkturabschwächung zu reagieren, sagte Li auf dem "Sommer-Davos" genannten Treffen des Weltwirtschaftsforums in der nordostchinesischen Stadt Dalian. Er versuchte damit erneut, die Sorgen vor einem zu starken Einbruch des chinesischen Wirtschaftswachstums zu dämpfen. Bereits am Mittwoch hatte er gesagt, dass Wachstumsraten wie zuletzt akzeptabel seien, solange es genügend Beschäftigung, steigende Einkommen und Verbesserungen beim Umweltschutz gebe. Chinas Wachstum lag in den ersten beiden Quartalen des Jahres nach offiziellen Angaben bei sieben Prozent. Im vergangenen Jahr hatte die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt mit 7,4 Prozent das schwächste Wachstum in 24 Jahren verzeichnet.

Die DAX-Bullen wurden am Mittwoch in die Falle gelockt. Der Leitindex konnte gestern im frühen Handel den charttechnischen Widerstand bei 10.370 Zählern zwar zunächst überwinden. Im Hoch ging es auf 10.512 Punkte nach oben. Mit den schwachen US-Bösen fiel der Leitindex dann aber wieder deutlich zurück.

Nach einem Schlussstand von 10.301 Zählern startet der Leitindex heute weitere 100 Punkte tiefer in den Handel. Auf der Unterseite müssen neben der 10.000-Punkte-Marke wieder die Unterstützungen bei 9.950 Punkten, der Aufwärtstrend bei 9.675 Zählern und das jüngste Korrekturtief bei 9.338 Indexpunkten im Auge behalten werden. Das gestern vorgestellte Long-Produkt von der Citigroup ist dank der Bullenfalle bereits wieder ausgestoppt worden.

Die Bullen müssen den Kopf aber nicht in den Sand stecken. In diesem volatilen Marktumfeld ist ein erneuter Anlauf Richtung 10.500 Punkte nicht auszuschließen.

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(Mit Material von dpa-AFX)

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