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21.03.2019 Nikolas Kessler

Rocket Internet: Die Erholung stockt – trotz IPO-News und Neugründung

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Rocket Internet

Die Aktie von Rocket Internet hat seit Jahresbeginn rund 15 Prozent zugelegt und damit zumindest einen Teil der Verluste aus der zweiten Jahreshälfte 2018 aufgeholt. Für Rückenwind haben dabei zuletzt News über den bevorstehenden Börsengang einer weiteren Beteiligung sowie die Gründung eines neuen Start-ups gesorgt.

Mitte März hat die afrikanische E-Commerce-Plattform Jumia, an der Rocket zuletzt mit 28 Prozent beteiligt war, ein Listing an der New Yorker NYSE beantragt. Das Unternehmen ist in 14 Ländern aktiv und betreibt neben der Shopping-Plattform mit über 80.000 Händlern unter anderem auch einen Essenslieferdienst, ein Anzeigenportal sowie eine Buchungsplattform für Hotels und Flüge.

Damit schreibt Jumia bislang allerdings tiefrote Zahlen. Wie Quartz Africa unter Berufung auf Dokumente des US-Börsenaufsicht SEC meldet, ist der Verlust im vergangenen Jahr auf 195,2 Millionen Dollar gestiegen – bei einem Jahresumsatz von 149,6 Millionen Dollar. Der negative Cashflow habe bei rund 159 Millionen Dollar gelegen.

Erstes Milliarden-Start-up aus Afrika

Dennoch wird erwartet, dass Jumia zu einer Bewertung von über einer Milliarde Dollar an die Börse kommt – und damit das erste afrikanische „Unicorn“ wird. Spekuliert wird derweil, dass sich Mitgründer Rocket Internet im Zuge des IPOs zurückziehen könnte.

In den vergangenen Jahren hatten bereits mehrere Beteiligungen von Rocket Internet den Sprung aufs Börsenparkett gewagt, etwa der Essenlieferplattform Delivery Hero, der Kochboxenversender HelloFresh oder die Online-Möbelhändler Home24 und Westwing. Der Erfolg der Börsenneulinge war jedoch überschaubar: Aktuell notiert lediglich Delivery Hero oberhalb des Ausgabepreises beim IPO.

Endlich wieder eine Gründung

Während zuletzt vor allem jene Exits für Schlagzeilen gesorgt haben, waren Neugründungen des Start-up-Inkubators eher Mangelware. Wie das Portal deutsche-startups.de zuerst meldete, hat Rocket in Großbritannien jedoch kürzlich Franksmile gegründet, einen Anbieter für unsichtbare kosmetische Zahnschienen. Der Meldung zufolge hält Rocket aktuelle 100 Prozent an dem jungen Unternehmen.

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Aktie auf der Watchlist

Mit Unterstützung der operativen News und einer neuen Kaufempfehlung von Kepler Cheuvreux hat die Rocket-Aktie im März an ihre jüngste Erholung angeknüpft und dabei auch die 90-Tage-Linie zurückerobert. Im Bereich des Widerstands bei 23,40 Euro war allerdings zunächst Schluss. Speziell mit Blick auf den langfristigen Chart bleibt das Bild deshalb durchwachsen, nachdem der Kurs in der zweiten Jahreshälfte 2018 erneut um satte 37 Prozent zurückgekommen war. Aktuell steht die Aktie nur auf der Beobachtungsliste des AKTIONÄR.

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