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29.05.2017 Marion Schlegel

Roche prüft Patienten-Vorfall bei Hoffnungsträger

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Roche

Erst vor einigen Wochen hat der Schweizer Pharmakonzern Roche positive News aus den USA erhalten. Das Unternehmen hat von der US-Gesundheitsbehörde FDA die Genehmigung für Ocrevus erhalten, das zur Behandlung von Multipler Sklerose (MS) eingesetzt werden soll. Und das sogar früher als erwartet. Das Besondere an Ocrevus ist, dass es zur Behandlung beider Formen der MS, also der schubförmig-remittierenden Multiple Sklerose (RRMS, relapsing-remitting multiple sclerosis) und der primär progredienten Form von multipler Sklerose (PPMS) die Zulassung erhalten hat. Letzteres ist dahingehend besonders interessant, dass es bislang noch kein zugelassenes Medikament gegen diese schwere Form von MS gab. PPMS ist durch einen kontinuierlich fortschreitenden Verlauf ohne akute Schübe oder Zeiten mit nachlassenden Symptomen (Remissionen) gekennzeichnet. Dem Mittel werden Blockbuster-Qualitäten zugetraut.

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Nun gab es einen Rückschlag für Roche. Wie bekannt wurde, ist ein mit Ocrevus behandelter Patient in Deutschland an der mitunter tödlich verlaufenden Gehirnerkrankung PML erkrankt. Zwar ist eine solche Erkrankung bei Medikamenten, die das Immunsystem unterdrücken, keine Seltenheit, bislang war allerdings kein solcher Fall bei Ocrevus aufgetreten. Roche hat nun angekündigt, den Vorfall zu untersuchen. Der Patient ist seit April dieses Jahres mit Ocrevus behandelt worden. Drei Jahre lang davor hatte der Patient allerdings das Konkurrenz-Produkt Tysabri des US-Herstellers Biogen erhalten. Gerade im Hinblick darauf und da es sich bislang um einen Einzelfall gehandelt hat, warnt das Analysehaus HSBC seine Kundschaft davor, in Panik zu verfallen.

Auch die Anleger bewerten den Vorfall nicht über. Die Aktie zeigt keine Reaktion auf die Meldung. Die Aktie präsentierte sich in den vergangenen Wochen ohnehin enorm stark. Nur noch rund elf Prozent fehlen dem Wert bis zum bisherigen Allzeithoch bei knapp 300 Schweizer Franken, das Ende 2014 markiert wurde. Anleger sollten deswegen ihre Gewinne von mittlerweile gut 180 Prozent seit der Empfehlung des AKTIONÄR mit einem Stopp bei 185 Euro weiter laufen lassen.

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