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23.06.2017 Marion Schlegel

Roche mit starken News bei neuem Umsatzbringer

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Roche

Nachdem derzeit Novartis mit einer guten Meldung nach der anderen aufwartet, hat nun auch der zweite Schweizer Pharmariese nachgelegt. Roche gab heute bekannt, dass auf dem dritten Kongress der European Academy of Neurology (EAN) vom 24. Juni bis 27. Juni in Amsterdam neue Analysen des klinischen Phase-3-Studienprogramms mit Ocrevus (Ocrelizumab) bei Patienten mit schubförmiger oder primär progredienter multipler Sklerose (RMS oder PPMS) vorgestellt werden. Das Mittel erhöhe die Zahl der Patienten mit schubförmiger MS (RMS) und primär progredienter MS (PPMS), die keine Anzeichen eines Fortschreitens oder einer aktiven Erkrankung zeigen, verglichen mit Rebif (Interferon beta-1a) bei RMS und Placebo bei PPMS. Durch Ocrevus können deutlich mehr Patienten mit PPMS oder RMS auf eine Mobilitätshilfe verzichten. Zudem reduzierte sich bei PPMS-Patienten im Vergleich zur Placebo-Gruppe die Gefahr, dass es zu einem Fortschreiten der Krankheit und damit zu schwereren Formen der Behinderung komme.

„Diese Resultate unterstreichen, dass die bedeutsame Wirkung von Ocrevus auf das Fortschreiten der Behinderung klinisch relevant ist“, so Prof. Dr. Ludwig Kappos, Leiter der Klinik für Neurologie, Universitätsspital Basel, Schweiz. „Das Fortschreiten der Behinderung zu verlangsamen oder zu verhindern, dass Patienten mit MS auf eine Gehhilfe oder einen Rollstuhl angewiesen sind, stellt eine wesentliche Verbesserung für das tägliche Leben der Patienten dar. Besonders interessant ist dieser Nutzen bei Patienten mit PPMS, einer schwerwiegenden Form von MS, für die es bisher keine zugelassene Behandlung in Europa gibt.“

Bis 2022 will Roche mit Ocrevus rund vier Milliarden Dollar umsetzen. Im Frühjahr dieses Jahres hatte die US-Zulassungsbehörde das Medikament in einem beschleunigten Verfahren zugelassen. Zuletzt war allerdings die Aktie von Roche etwas unter Druck geraten, nachdem die Daten zu einer Kombi-Studie mit dem Mittel Perjeta nicht so überzeugend ausgefallen waren, wie erhofft. Die heute veröffentlichten Ergebnisse zeigen jedoch, wie gut und breit Roche aufgestellt ist. In der Pipeline schlummern noch mehrere neue Blockbuster-Kandidaten. Die derzeitige Konsolidierungsphase können langfristig orientierte Anleger zum Aufbau einer Position nutzen. Eine wichtige Unterstützung für die Aktie stellt die 200-Tage-Linie dar, die derzeit bei rund 244 Franken verläuft.

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