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09.02.2017 Benedikt Kaufmann

Priceline schlägt im Kampf um Europas Reisemarkt zu

Der europäische Markt der Online-Reiseagenturen ist erneut in Bewegung. Trivago erhält frisches Kapital durch seinen Börsengang und Ctrip übernahm die Flug-und Hotelsuche Skyscanner. Im Kampf um Europas Reisemarkt schlägt jetzt auch Marktführer Priceline zu und stärkt seine Position. Der amerikanische Reise-Konzern erwirbt Momondo für 550 Millionen Dollar.

Die Momondo-Group verfügt über mehrere bekannte Marken im Online-Reise-Business, die zukünftig der Priceline-Tochter Kayak angefügt werden, unter ihnen das Flugvergleichsportal Cheapflights und Momondo, eine Suchmaschine für Hotels, Flüge und Mietautos.

Kayak ist insbesondere in Spanien, Frankreich und Deutschland erfolgreich, im Norden Europas konnte aufgrund der starken Konkurrenz und mangelnden Investitionen kaum Marktanteile gewonnen werden. Dies ändert sich jetzt, denn durch die strategische Übernahme Momondos stärkt Kayak seine Position vor allem in Großbritannien, den Nordischen Ländern und Russland. In Nordeuropa erzielt Momondo seinen Großteil seiner 2016 erzielten Umsätze von geschätzt 102 Millionen Dollar.

Der Momondo-Deal ist nicht die einzige Übernahme Pricelines auf dem europäischen Markt. Bereits 2004 kaufte man Active Hotels und sechs Jahre später TravelJigsaw. Wahrscheinlich wird es auch nicht das letzte Mal sein, dass die Amerikaner in Europa zukaufen, denn an der Priceline-Spitze ist mit Glenn Fogel seit Januar ein Experte für strategische Übernahmen.

Der internationale Fokus und die Übergabe von großen Teilen des Heimatmarktes an den Konkurrenten Expedia zahlten sich aus. Die Priceline-Aktie erzielte eine Rendite von 1.600 Prozent in sieben Jahren. Die internationalen Märkte wachsen einfach schneller als der US-Markt. Auch in Europa gewinnt der Markt mit acht Prozent CAGR für die nächsten drei Jahre schneller dazu als in den USA (fünf Prozent CAGR).

Angesichts der Konkurrenz von Trivago, Ctrip, AirBNB und Google Travel, ist für Anleger entscheidend, dass Priceline seine Marktführerschaft im umsatzstarken Europa behält. Der Momondo-Deal und mögliche weitere Zukäufe sind hier die richtige Strategie. Im blitzsauberen Aufwärtstrend legt die Priceline-Aktie in einem Jahr rund 74 Prozent zu. DER AKTIONÄR setzt das Kursziel auf 1.550 Euro. Gewinne laufen lassen.

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