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31.07.2012 Markus Horntrich

Plaut: "Sie werden nicht enttäuscht sein"

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Nach dem Übernahmeangebot von msg Systems verfügt der österreichische IT-Dienstleister Plaut über einen stabilen Aktionärskreis. Die in Kürze anstehenden Halbjahreszahlen werden laut Vorstandschef Johann Grafl nicht enttäuschen.

Jahrelang hat der Großaktionär und CEO, Johann Grafl, darauf gewartet, dass die Plaut-Aktie das Pennystock-Dasein verlässt. Viele gute Anläufe wurden immer wieder durch abgabewillige Altaktionäre ausgebremst. Durch den Einstieg der msg systems, die einen Prozentanteil von 50,93 Prozent hält, hat sich zumindeste der Aktionärskreis deutlich stabilisiert, weil viel fluktuierendes Material in feste Hände überging. DER AKTIONÄR wollte dennoch vom Unternehmenslenker Grafl wissen, was die Aktionäre von der österreichischen IT-Firma erwarten können.

DER AKTIONÄR: Herr Mag. Grafl, der Kurs der Plaut-Aktie rückt dem von Ihnen persönlich angestrebten Kursziel von 1,20 Euro immer näher. Wollen Sie wirklich auf diesem Niveau noch verkaufen, nachdem Sie jetzt mit msg systems einen starken Partner haben?

Welche Gründe gibt es Ihrer Meinung nach für den schnellen Kursanstieg?

Plaut ist ein solides Unternehmen. Kunden schätzen unsere verlässliche, partnerschaftliche Zusammenarbeit und die Orientierung auf die Verbesserung Ihrer Ergebnisse. Das zeigt sich dann auch in unseren Zahlen und führt schließlich zur entsprechenden Nachfrage am Aktienmarkt.

Also keine deutliche Belebung in der Auftragssituation?

Wir sind mit der Auftragssituation zufrieden. Wir sehen aber, dass wir  mit dem Ausbau unserer Beratungskapazitäten noch mehr Chancen nutzen können. Neue Top-Leute bringen ja auch stets ein Kontaktnetzwerk mit, das in der Akquisition große Bedeutung hat. Insgesamt sehen wir natürlich schon, dass Unternehmen auf Grund der Unsicherheiten rund um den Euro vorsichtig bei Investitionen sind. Andererseits bringen aber gerade Zeiten mit einem hohen Druck auf die Optimierung der Prozesse und IT neue Geschäftsmöglichkeiten für uns.

Sie haben vor wenigen Monaten angekündigt, dass Sie in der Gruppe 50 neue Berater einstellen wollen. Dies deutet darauf hin, dass Sie genügend Akquisitionspotential für neue Orders sehen oder täuscht dieser Eindruck?

Nein, das täuscht nicht. Unsere Initiative „Top-50" mit der wir 50 neue BeraterInnen suchen ist am Markt auf große Resonanz gestoßen. Zahlreiche Medien haben darüber berichtet und die Rate der Kaltbewerbungen ist stark angestiegen. Das wird offensichtlich auch von den Aktionären honoriert.

Das erste Halbjahr ist vor wenigen Tagen zu Ende gegangen. Können Sie unseren Lesern bitte eine Indikation geben, wie es gelaufen ist?

Wir werden am 13. August endgültige Zahlen bekannt geben. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass wir  so kurz vor diesem Termin auch keine vorläufigen Zahlen mehr veröffentlichen wollen. Aber ich kann Ihnen versichern, sie werden nicht enttäuscht sein.

Wann werden Sie Ihre Guidance für das laufende Jahr veröffentlichen?

Wir sind heuer mit einer Guidance deshalb vorsichtig, da wir natürlich schon Unsicherheiten in der Wirtschaft durch die ständigen Meldungen zur Eurokrise wahrnehmen. Andererseits investieren wir stark in das MitarbeiterInnenwachstum und in den Ausbau unserer Kompetenzen, was sich natürlich auch kurzfristige auf Ergebnisse auswirken kann.

Welcher Markt entwickelt sich bei Ihnen derzeit am besten?

Besonders freuen wir uns über die sehr positiven Entwicklungen in Russland. Wir wachsen dort überproportional stark und haben wichtige Projekte g bitte geben Sie einige Beispiele an gewonnen. Das Potential des Landes ist natürlich riesig.

Welche Planungen haben Sie für den russischen Markt, inklusive Ihrer sibirischen Niederlassung, für die nächsten zwei Jahre?

Wir werden den russischen Markt weiterhin sehr ambitioniert bearbeiten und ausbauen. Ziel ist es, im russischen Markt auch in Zukunft stärker zu wachsen als im Gruppendurchschnitt. Mit den Lösungen der msg systems - Unternehmensgruppe in Verbindung mit unseren Kompetenzen und Marktzugängen sehen wir große Potentiale, dass wir das Geschäftsvolumen in den nächsten 2 Jahren wahrscheinlich verdreifachen können.

Wann werden Sie ein erstes Analysten-Research in Auftrag geben?

Darüber haben wir noch nicht entschieden. Wir denken aber, dass wir ausreichend transparent für den Aktienmarkt sind. Unsere Berichte zeigen stets eine klare Einschätzung der Marktsituation und verlässliche Zahlen.

Sind Ihrer Meinung nach in den nächsten zwei Jahren Kurse von 1,50 Euro für die Plaut-Aktie realistisch?

Das hängt natürlich auch immer von der generellen Situation an den Aktienmärkten und gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen ab. Betrachtet man aber die Entwicklung in den letzten eineinhalb Jahres so lässt sich feststellen, dass wir von einem Eröffnungskurs am Jahresbeginn 2011 von 0,84 bis zum Schlusskurs Mitte Juli von 1 Euro um fast 20 Prozent gestiegen sind, dann können sich unsere Aktionäre über eine überdurchschnittliche Performance freuen.

Herr Grafl, besten Dank für das Interview.

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