Die Platow Börse stellt fest, BASF baut den Chemie-Konzern in kleinen Schritten um. Aktuell schloss das Unternehmen den Verkauf des Geschäfts mit Polyolefin-Katalysatoren an W. R. Grace ab. Zudem veräußerte BASF mehr als 500 Patente rund um phosphoreszente Materialien an Universal Display Corporation. Zuletzt kündigte das DAX-Unternehmen an, Chemetall zu kaufen. Die Tochterfirma von Albemarle setzte im vergangenen Jahr 845 Millionen Dollar um. BASF möchte für das auf Oberflächentechnik spezialisierte Unternehmen 3,2 Milliarden Dollar zahlen. In der Volksrepublik China setzt BASF ebenfalls auf Oberflächenbearbeitung und investiert 140 Millionen Euro in eine neue Großanlage zur Produktion von Fahrzeuglacken. Diese Fabrik soll Ende nächsten Jahres die Produktion aufnehmen.
Die niedrigen Preise für Öl und Gas belasten auch BASF. Doch die Analysten schätzen, Das Unternehmen werde zumindest im Kerngeschäft ordentliche Halbjahreszahlen vorlegen. Nach einem durchwachsenen Jahr 2016 dürfte der Konzern im nächsten Jahr nur wenig mehr verdienen als im Jahr 2015, als der Gewinn je Aktie 4,34 Euro betragen hat. Die Platow Börse geht von einem soliden KGV von 15 und einer stabilen Ausschüttung von 2,90 Euro pro Anteil für und im nächsten Jahr aus. Das würde einer Dividendenrendite von immerhin 4,3 Prozent entsprechen. Das Chartbild ist allerdings schwach, auch wenn die 200-Tage-Linie langsam in die Waagerechte schwenkt. Insgesamt fehlen also die Kaufargumente, weshalb Anleger weiter abwarten sollten.