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16.03.2014 Martin Weiß

Paukenschlag: Alibaba-IPO noch im April?

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Nach einer gefühlten Ewigkeit hat Chinas E-Commerce-Schwergewicht Alibaba Group nun offenbar mit den Vorbereitungen für sein Börsendebüt begonnen. Die erste Überraschung gibt's schon vor der Platzierung: Firmengründer Ja Ma zeigt Hongkong die kalte Schulter, ihn zieht's an die Wall Street. Viele Fragen sind zwar noch offen - doch die wichtigste scheint geklärt. 

Das IPO könnte das größte seit dem Börsengang von Facebook werden. Das Soziale Netzwerk war 2012 unter enormer Beachtung der Medien platziert worden und hatte seinen Gründer Mark Zuckerberg über Nacht zu einem der reichsten Menschen der Welt gemacht. 

Jack Ma dürfte in ähnlichem Ausmaß von einem Börsengang seines Unternehmens profitieren. Analysten schätzen den Wert des 1999 gegründeten Unternehmens auf 120 bis 180 Milliarden Dollar - je nachdem, wen man fragt.

Börsengang in drei Akten

Vieles, was das Alibaba-IPO betrifft, liegt noch im Dunkeln. So ist völlig unklar, ob die Aktien an der NASDAQ oder der NYSE gelistet werden sollen. Was das Platzierungsvolumen und die Preisspanne der angebotenen Papiere betrifft, steht die abschließende Entscheidung ebenfalls aus.

Wie verschiedene US-Medien am Sonntag unter Berufung auf informierte Kreise berichten, könnte der Börsengang schon im April über die Bühne gehen. Das wäre eine echte Überraschung.

Dass der Konzern, unter dessen Dach mit Alibaba.com (B2B), Taobao und T-Mall die erfolgreichsten Online-Handelsplattformen in China firmieren, in einem Rutsch an die Börse kommt, ist eher unwahrscheinlich. Dafür ist die Gruppe mit ihren zwei Dutzend Tochtergesellschaften und Sparten einfach zu komplex.

DER AKTIONÄR favorisiert ein häppchenweises Going Public, bei dem in mehreren Schritten die Kerngeschäfte E-Commerce, Payment und Daten/Cloud platziert werden.

Für diese Einschätzung spricht zudem eine Aussage, die Ma im Jahr 2012 anlässlich einer Hauptversammlung getroffen hat. Damals sagte er:" Bis 2015 liegt der Fokus von Alibaba auf dem E-Commerce. In Phase II wird die Finanzsparte unser Top-Thema sein. In Phase III, die in acht bis zwölf Jahren beginnt, wird das Kerngeschäft von Alibaba schließlich Big Data sein."

Fazit: Alibaba hüllt sich in Schweigen, doch die Zeichen für ein zügiges IPO stehen günstig. Wartet Jack Ma zu lange, könnte das Interesse der Investoren nachlassen und dasgilt es in jedem Fall zu verhindern. Mit den IPO-Plänen rückt Yahoo erneut in den Fokus der Anleger. Der Konzern hält 24 Prozent an Alibaba und dürfte eine Platzierung nutzen, um zumindest teilweise Kasse zu machen.

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