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13.09.2018 DER AKTIONÄR

Munich Re: Angst vor Hurrikan Florence

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Der erste große Wirbelsturm des Jahres nähert sich der Ostküste der USA. Die Bevölkerung wurde vor massiven Überschwemmungen gewarnt und zum Verlassen der gefährdeten Region aufgefordert. Doch mittlerweile hat sich der Hurrikan abgeschwächt, die Behörden stufen 'Florence' nur noch in Kategorie 2 ein. Die Aktien von Rückversicherer Munich Re steigen heute leicht.

Doch Entwarnung kann trotz abnehmender Windgeschwindigkeiten nicht gegeben werden. "Es könnte Rekordfluten geben", sagte der amtierende Leiter des Hurrikan-Zentrums, Ed Rappaport. "Es wird ein Sturm werden, an den man sich erinnern wird. Ich hoffe, dass alle am Leben bleiben." Die Behörde warnte, eine lebensbedrohliche Sturmflut sei "sehr wahrscheinlich" entlang Teilen der Küste von North und South Carolina.

Sechs Kernkraftwerke in der betroffenen Region

Den Meteorologen gelang es zunächst nicht, den Weg des Hurrikans wegen dessen ungewöhnlicher Kurve exakt zu bestimmen. Je nach Rechenmodell könnten sich in der Schneise des Wirbelsturms neben Hunderttausenden Wohnhäusern bis zu sechs Kernkraftwerke und mehrere Sondermülldeponien befinden. Anlass zur Sorge gebe es wegen der Kraftwerke derzeit nicht, versicherte die Katastrophenschutzbehörde FEMA.

In den vergangenen Tagen waren die Papiere aus Angst vor den Sturmschäden unter Druck geraten. Vor allem Munich Re und Swiss Re, die beiden größten Rückversicherer, gaben nach. Der Sturm wecke Erinnerungen an die verheerende Hurrikan-Serie im vergangenen Jahr, sagte ein Händler und fügte hinzu, dass die diesjährige "Saison" der Wirbelstürme erst beginne.

Analysten sind uneins

Die Schweizer Großbank UBS hat Munich Re angesichts des Wirbelsturms auf "Sell" mit einem Kursziel von 170 Euro belassen. Durch die Zusammenrechnung von Verlusten im Verlauf des dritten Quartals dürften bereits etwa 50 Prozent der Budgets für Naturkatastrophen für dieses Jahresviertel aufgebraucht sein, schrieb Analyst Jonny Urwin in einer Branchenstudie. Der Gewinn je Aktie müsse auch bei Swiss Re nach unten hin angepasst werden.

Die Deutsche Bank hat indes das Kursziel für Munich Re von 192 auf 194 Euro angehoben und die Einstufung auf "Hold" belassen. Bei den Rückversicherern sollten nach der eher mittelmäßigen Erneuerungsrunde 2018 keine zu großen Erwartungen an die künftigen Prämienfestsetzungen geknüpft werden, schrieb Analyst Frank Kopfinger. Robuste Bilanzen und aussichtsreiche Vorhaben zur Kapitalverwendung glichen dies im Moment aber aus. Das Ziel einer Schaden-Kosten-Quote von 97 Prozent von Münchener Rück bis 2020 sei ambitioniert.

Ein Blick auf den Chart der Münchener Rück zeigt, dass sich der Kurs nicht nachhaltig über der 200-Tage-Linie halten konnte. Bei 178 Euro trifft der MDAX-Wert auf eine bis 2016 zurückreichende Aufwärtstrendlinie. Darunter liegt bei 175 Euro eine Unterstützung aus den bisherigen Jahrestiefs. Für neues Potenzial nach oben müsste Munich Re nachhaltig über 186 Euro steigen. DER AKTIONÄR hält die Aktie für haltenswert und empfiehlt eine Stopp-Marke bei 175 Euro zu setzen.

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