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13.02.2019 Michel Doepke

Medigene-Rivale Adaptimmune: "Wir lernen ständig mehr darüber"

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Medigene

Novartis und Gilead haben mit den zugelassen CAR-T-Zelltherapien Kymriah und Yescarta das Tor in eine neue Dimension bei der Behandlung von Blutkrebs aufgestoßen. Doch die Hürden bei soliden, also „festen“ Tumoren sind enorm hoch für den innovativen Ansatz, der große Wurf ist bislang nicht geglückt. Eine vielversprechende Alternative stellt die T-Zell-Therapie (TCR-Therapie) dar. Neben dem deutschen Hoffnungsträger Medigene forscht auch die britische Adaptimmune an dem hochinteressantem Ansatz. DER AKTIONÄR hat beim CEO James Noble nachgefragt, wie die letzten Daten einzuordnen und welche News in diesem Jahr zu erwarten sind.

DER AKTIONÄR: Warum könnte die TCR-Technologie ein besserer Weg sein als die CAR-T-Technologie, um solide Tumore oder Krebs im Allgemeinen zu heilen?

JAMES NOBLE: Während die Ergebnisse für CAR-T-Zellen bei hämatologischen Tumoren atemberaubend sind, stammen die einzigen Reaktionen bei soliden Tumoren aus Studien mit TCR-T-Zellen und insbesondere unseren SPEAR-T-Zellen. Niemand weiß, warum genau, aber die Dynamik der Interaktion mit der Krebszelle ist eine vollkommen andere. Die Targets selbst sind unterschiedlich, aber von wahrscheinlich größerer Relevanz ist der Unterschied in der Antigendichte auf dem Target, der für CARs sehr hoch und für TCRs sehr niedrig ist. Darüber hinaus ist der TCR der natürliche Zielmechanismus und nutzt daher die natürlichen
Signalmechanismen, die eine Wirkung haben können.

Was sind die nächsten Schritte bei der Entwicklung Ihrer klinischen Studien?

Wir haben vier laufende Studien mit unseren drei SPEAR-T-Zell-Produkten. Wir haben gerade bekannt gegeben, dass das Safety Review Committee den Übergang in die Expansionsphase der Lungenkrebsstudie ADP-A2M10 befürwortet hat, was bedeutet, dass wir in unseren drei Studien mit ADP-A2M10 und ADP-A2M4 nun Patienten mit Dosen von bis zu 10 Milliarden Zellen behandeln. Wir werden unsere nächsten klinischen Daten bis spätestens Mai 2019 melden. Abhängig von den Sicherheitsergebnissen planen wir, die Sicherheitskohorten (Kohorte 3 mit Dosen von 1-5 Milliarden Zellen und die Expansionsphase mit Dosen von 1-10 Milliarden Zellen) mit ADP-A2AFP weiter zu durchlaufen. Wir planen auch die nächste Phase der klinischen Entwicklung einschließlich Zulassungsstudien.

Was sind die wichtigsten Kurstreiber für 2019?

Zusätzlich zu denjenigen, die ich in den Antworten zuvor erwähnt habe, beabsichtigen wir, eine IND für eine SPEAR-T-Zelle der nächsten Generation irgendwann im Jahr 2019 einzureichen. Wir planen, die Produktion in unserer Vektorfertigung in Großbritannien 2019 aufzunehmen, um diesen Aspekt der Fertigung zusätzlich zur Zellfertigung, die wir in unserer Navy-Yard-Anlage in den USA durchführen, besser kontrollieren zu können. Schließlich werden wir unsere Forschungsarbeiten zu weiteren Kandidaten der nächsten Generation, neuen Zielen und HLAs, Kombinationsstudien sowie Standardoptionen fortsetzen.

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Vielen Dank für das Gespräch Herr Noble!

TCRs könnten große Fortschritte in der Krebstherapie bringen, allerdings wird hier noch einiges an Geduld gefragt sein. Mit Adaptimmune können risikobereite Anleger aber schon jetzt auf einen möglichen Durchbruch setzen. Man sollte sich jedoch zunächst auf eine Mini-Position beschränken. Ein Stopp bei 3,00 Euro ist Pflicht!

Hinweis: Dieser Artikel ist ein Auszug aus einer Krebsimmuntherapie-Story aus Ausgabe 06/2019, welche für Sie hier bequem als Download zur Verfügung steht.

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