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17.04.2016 Jochen Kauper

Marktexperte Carlo de Casa: Gold - endlich zurück im Rampenlicht?

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Gold

Das Jahr 2016 begann für viele wichtige Aktienindizes mit einem Abwärtstrend. Von diesem turbulenten Umfeld hat in den letzten Monaten vor allem ein alter Bekannter zu profitiert: Der Goldpreis.„Nachdem die übliche Jahresendrally im letzten Jahr ausblieb, zeigt sich auch das neue Jahr für die Finanzmärkte von keiner guten Seite. Zahlreiche wichtige Aktienindizes verzeichneten starke Rückgänge, auf den Märkten herrschte wieder Angst und die steigenden Differenzen zwischen den Zinssätzen der Staatsanleihen erreichten ähnliche Werte wie 2011. Die Rohstoffe reagierten auf dieses stürmische Umfeld unterschiedlich. Während das Erdöl auf einen Kurs von unter 30 US-Dollar pro Barrel sank, verzeichnete das Edelmetall Gold deutliche Kurszuwächse“, sagt Alberto de Casa von ActivTrades.

Fed verschiebt Zinserhöhungen

Seit dem maximalen Kurswert für Gold aus dem Jahr 2011 (1.920 US-Dollar) zeigte die Tendenz für das gelbe Metall stetig nach unten. Am Ende des letzten Jahres drohte der Kurs sogar unter die Grenze von 1.000 US-Dollar je Feinunze zu rutschen. Doch plötzlich gab es wieder Interesse an Goldbarren, die Kurse stiegen. Was genau sind die Gründe für diese Kursrallye? „Eine Rolle spielte dabei die Geldpolitik der Federal Reserve. Diese kündigte für 2016 vier Zinserhöhungen an, die jedoch nicht in der geplanten Frist durchgeführt wurden und womöglich sogar auf 2017 verschoben werden. Aufgrund der wirtschaftlichen Lage der USA hatte FED-Präsidentin Yellen sogar auf die Möglichkeit von negativen Zinssätzen hingewiesen. Dieses Szenario hat den US-Dollar etwas abgeschwächt, der schon immer eine umgekehrte Korrelation mit Gold hatte.

Gold klettert über 1.260 Dollar

Ende Januar war es dem gelben Metall schließlich gelungen, eine erste Kurs-Barriere von 1.113 $ zu überwinden. Im Februar meisterte Gold das erste wirkliche Hindernis von 1.200 $, während der Sturm an den Aktienmärkten wütete. Der Durchbruch der wichtigen dynamischen Barriere, die in einem Bereich von 1.210 bis 1.220 lag, hat wiederum neue Anstiege ermöglicht. Daraufhin hat der Preis für Goldbarren schnell einen Kurswert von 1.260 US-Dollar je Feinunze erreicht“, sagt De Casa. Ein weiteres Szenario ergibt sich aus Nachfrage und Angebot in Bezug auf physisches Gold. In der zweiten Hälfte des Jahres 2015 stieg die Nachfrage vor allem wegen einer erhöhten Nachfrage aus der Schmuckbranche auf 1.300 Tonnen – ein Rekordwert seit dem Jahr 2004.

Erhebliche Bewegungen bei Indexfonds

Neben dem gestiegenen Bedarf an Münzen und Barren zeigte auch die Nachfrage der Zentralbanken nach oben. Ein Bericht des World Gold Council kam auf einen Wert von 588 Tonnen für 2015, somit der zweithöchste Wert nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Januar 2016 gab es jedoch auch bei den börsengehandelten Indexfonds erhebliche Bewegungen. Hier fiel ein positiver Gesamtsaldo von etwa 55 Tonnen auf, worauf weitere Käufe um 199,7 Tonnen im Februar folgten. Dadurch erhöht sich der Gesamtwert, den die ETFs halten, von 1.680 auf 1.880 Tonnen. Die Nachfrage stammt vor allem aus den USA (+130 Tonnen, davon entfallen +108 Tonnen auf den Branchenriesen SPDR Gold Shares, dessen Wert sich auf 777 Tonnen erhöhte). Es sei daran erinnert, dass der Abfluss von Gold aus der ETF-Industrie eine wichtige Ursache für den Absturz der Barrenpreise im Jahr 2013 war (-880 Tonnen Abfluss aus dem Sektor, ein Preisrückgang um 28 % im Kalenderjahr).

Rückläufiges Angebot

Auf der Angebotsseite erleben wir derzeit eine rückläufige Tendenz, die sich wahrscheinlich in den nächsten zwei Jahren fortsetzen wird. Manche Analysten prognostizieren einen Rückgang der Produktion von etwa 5 Prozent für 2016 aufgrund der geringeren Investitionen. Insgesamt kann man deshalb festhalten, dass sich die Marktsituation kontinuierlich und schnell ändert – doch dieses Mal könnte das Gold unter Ausnutzung der stürmischen Marktbedingungen tatsächlich wieder glänzen“, sagt Carlo de Casa von ActivTrades.

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