++ Rekord-Dividenden: Jetzt abkassieren! ++
Foto: Börsenmedien AG
08.09.2015 Nikolas Kessler

Deutsche Lufthansa: Die Piloten streiken – was macht die Aktie?

-%
DAX

Im Tarifstreit mit der Lufthansa hat die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit ihre Mitglieder zum Streik aufgerufen. Rund die Hälfte der für heute geplanten Langstreckenflüge bleibt am Boden. Während sich die Passagiere auf Probleme einstellen müssen, reagieren die Anleger gelassen.

Mit einem Sonderflugplan versucht die Lufthansa, die Auswirkungen des für heute geplanten Pilotenstreiks abzufedern. Während bei Lufthansa-Cargo alle sieben Frachtflüge wie geplant stattfinden sollen, mussten 84 der 174 geplanten Langstreckenflüge von und nach Frankfurt, München und Düsseldorf gestrichen werden. Die Lufthansa versucht, die betroffenen Passagiere auf andere Fluggesellschaften umzubuchen.

Droht das große Chaos?

Nach Angaben der Vereinigung Cockpit soll der Ausstand bis 24.00 Uhr dauern, die Gewerkschaft hat sich aber vorbehalten, den mittlerweile 13. Streik in der laufenden Tarifrunde kurzfristig zu verlängern oder auf die Kurz- und Mittelstrecke auszuweiten. In diesem Falle wäre eine weitaus größere Zahl an Maschinen und Passagieren betroffen. Man werde die Aktionen jeweils einen Tag vorher ankündigen, sagte Gewerkschaftssprecher Markus Wahl.

In dem seit April 2014 schwelenden Tarifstreit geht es in erster Linie um die Ruhestandsregelungen für die rund 5400 Bestandspiloten sowie um den geplanten Konzernumbau. Vor allem die Einführung einer neuen Tarifgruppe für den Billigflieger Eurowings stößt auf massiven Widerstand. Am Wochenende hatte die Vereinigung Cockpit die Verhandlungen erneut für gescheitert erklärt.

Die Anleger haben sich von den Streikplänen weitgehend unbeeindruckt gezeigt. Unterstützt von einem positiven Analystenkommentar ging die Aktie am Montag mit einem leichten Plus aus dem Handel. Auch am Dienstag zeichnet sich im vorbörslichen Handel ein positiver Start ab.

Abwarten

Die Lufthansa-Aktie wurde im August ausgestoppt. Vor dem Wiedereinstieg sollten Anleger eine Entspannung der Situation und eine Aufhellung des Chartbildes abwarten.

(Mit Material von dpa-AFX)


Aktueller denn je: Das Ende des Euro

Foto: Börsenmedien AG

Autor: Saint-Étienne, Christian
ISBN: 9783942888998
Seiten: 160
Erscheinungsdatum: 09.01.2012
Verlag: Börsenbuchverlga
Art: gebunden/Schutzumschlag
Verfügbarkeit: als Buch und eBook verfügbar

Weitere Informationen und Bestellmöglichkeiten finden Sie hier

Der Euro sollte die Entwicklung der EU zum einheitlichen Wirtschaftsraum befördern, ist jedoch aufgrund von konzeptionellen Fehlern gescheitert. Christian Saint-Étienne weist nach, dass sich die Eurozone nicht besser entwickelt hat als der Rest Europas oder des Westens und dass der Euro die Einheitlichkeit nur suggeriert, weil es an gemeinsamen Strukturen fehlt und jeder Staat seine eigenen Ziele verfolgt – dabei bleibt harte, fundierte Kritik an der Politik Deutschlands (und Frankreichs) nicht aus.

Saint-Étienne fasst drei Möglichkeiten für die ­Bewältigung der Krise ins Auge:

Föderalisierung der Wirtschafts-, Währungs- und Steuerpolitik – Schaffung einer „echten Eurozone“.
Fortsetzung der „Heftpflaster“-Politik, ein Rettungspaket nach dem anderen.
Das Zerbrechen des Euro nach dem Scheitern von 2., entweder „apokalyptisch“ oder „geordnet“, in Form zweier Euro-Währungen mit eigenen Zen­tralbanken in Frankfurt und Paris.

Auf den letzten zehn Seiten liefert Saint-Étienne Vorschläge für das Vorgehen Frankreichs angesichts des drohenden Endes des Euro – auch für deutsche Leser hochinteressant.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
DAX - Pkt.
Lufthansa - €

Jetzt sichern