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20.12.2016 Maximilian Völkl

Linde: Der Deal ist durch – was passiert jetzt?

Seit Monaten kursierten Gerüchte über einen Zusammenschluss von Linde mit dem US-Rivalen Praxair. Nun haben sich die beiden Gasehersteller noch vor Weihnachten geeinigt. Eine Fusion unter Gleichen soll den weltweit größten Industriegase-Konzern hervorbringen. Einige Hürden stehen aber noch bevor.

Die Eckdaten des Deals sehen vor, dass das neue Unternehmen unter dem Namen Linde firmiert und sowohl das Listing als auch die Zentralfunktionen auf Deutschland und die USA aufgeteilt werden. Linde- und Praxair-Aktionäre sollen jeweils die Hälfte an der neuen Holding halten. Jährlich werden Synergien von einer Milliarden Dollar erwartet. Konzernlenker wird der bisherige Praxair-Chef Steve Angel, Linde Chefkontrolleur Wolfgang Reitzle wird Vorsitzender des Aufsichtsrats.

Die Fusion macht durchaus Sinn. Praxair ist hochprofitabel und Marktführer bei Industriegasen in den USA. Linde ist dafür vor allem in Europa und Asien stark und mit Anlagenbau und Medizingasen breiter aufgestellt. Es drohen allerdings spürbare Auflagen der Kartellbehörden. Zudem müssen die Aktionäre beider Unternehmen noch zustimmen. Von Arbeitnehmerseite gibt es trotz einer Beschäftigungssicherung bis Ende 2021 bereits Vorbehalte.

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Stopp beachten

Nach Bekanntwerden des Deals hat die Linde-Aktie zunächst ein neues Jahreshoch erklommen, ehe der Titel an das Ende des DAX durchgereicht wurde. Es bleibt nun abzuwarten, wie die Behörden auf die Fusion reagieren. Mutige Anleger können auf weitere Kursgewinne spekulieren und an Bord bleiben. Die Position sollte mit einem engen Stopp bei 155 Euro abgesichert werden.

(Mit Material von dpa-AFX)

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