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23.03.2018 Marco Bernegg

Kursrutsch beim Überflieger Boeing – Nachkaufchance?

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Boeing

Wenn man nach dem besten Wert 2017 im Dow Jones fragen würde, würden vermutlich viele auf einen Tech-Konzern tippen. Doch mit einem Plus von 89,4 Prozent stellte Boeing – der weltgrößte Hersteller von Flugzeugen, Hubschraubern sowie Militär- und Weltraumtechnik – alle anderen Konzerne in den Schatten. Und auch im neuen Jahr zeigt Boeing wenig Anzeichen von Schwäche. Obwohl der Wert seit gestern um rund sechs Prozent abgerutscht ist, liegt Boeing im Jahr 2018 immer noch über acht Prozent im Plus.

Fundamental sehr gut

Die Zahlen vom 31. Januar untermauern die Trendstärke der amerikanischen Luft- und Raumfahrtkonzerns. Mit einem Jahresumsatz für 2017 von 93,4 Milliarden US-Dollar übertraf man sogar die Erwartungen. Dies lag vor allem auch an der Rekordauslieferungszahl von 209 Verkehrsflugzeugen im letzten Quartal (im Vorjahr waren es 185). Mit insgesamt 763 im Jahr 2017 ausgelieferten Flugzeugen hält man den Rivalen Airbus weiter auf Abstand. Der Ausblick für 2018 prognostiziert auf Konzernebene eine Umsatzspanne von 96 bis 98 Milliarden US-Dollar. Boeing verfügt zudem über einen beeindruckenden Auftragsbestand. Die Listenpreise der bestellten Jets summieren sich auf 134,8 Milliarden US-Dollar (im Vorjahr: 94 Milliarden US-Dollar). Außerdem ist Boeing großer Profiteur der US-Steuerreform.

Air Force One - weiter von Boeing

„Vom Präsidenten Roosevelt bis Trump transportierten Boeing-Flugzeuge die US-Präsidenten rund um die Welt“, heißt es auf der offiziellen Boeing-Homepage. Doch diese Serie war lange nicht so sicher, wie es scheint, und drohte zuletzt fast zu reißen. Noch vor seiner Vereidigung beschwerte sich Trump über die hohen Kosten der Präsidentenmaschine und stellte Erwägungen in den Raum, die neuen Aufträge zu stornieren. Nun wurde Ende Februar bekannt gegeben, dass sich der US-Präsident und Boeing geeinigt haben. Wie Reuters berichtete, wird für die zwei Maschinen ein Kaufpreis von 3,9 Milliarden US-Dollar vom Weißen Haus bezahlt.

Inwieweit Trump den Preis drücken konnte (womit er sich in den Medien rühmte), bleibt fraglich. Experten vermuten, dass Boeing wenig Spielraum bei den Sonderanfertigungen hat. Die Air Force One ist unter anderem mit Raketenabwehr, Selbstverteidigungssystemen und abhörsicheren Kommunikationsräumen ausgestattet und kann sogar im Falle eines Atomkriegs fliegen. Die Hightech-Maschine für den US-Präsidenten ist jedoch bei Weitem nicht der einzige Auftrag, der bei Boeing gerade ins Haus flattert. Vor einigen Tagen erst schloss man mit Turkish Airlines einen Deal über die Lieferung von 25 Dreamliner 787-9 ab. 

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Neues Rekordjahr?

Ob Boeing ein ähnlich erfolgreiches Jahr wie 2017 schafft, bleibt abzuwarten. Die Wachstumsprognosen für Passagierzahlen und die bis weit ins nächste Jahrzehnt gefüllten Auftragsbücher bilden eine hervorragende Grundlage für eine Fortsetzung der Erfolgsgeschichte. Anleger sollten sich vom gestrigen Rücksetzer keinesfalls beunruhigen lassen. Neueinsteiger können die aktuell niedrigen Kurse als Kaufchance wahrnehmen. Das Kursziel des AKTIONÄR liegt bei 355 Euro. Investierte Anleger beachten zudem den Stopp-Kurs bei 220 Euro.

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