„Es ist ein Hype, die Tesla-Aktie ist zu teuer“, so Analyst und Berater Gerard Reid am Mittwoch gegenüber dem AKTIONÄR. Doch es gibt auch Experten, die sich den hohen Kurs durchaus erklären können. So hat jetzt Goldman Sachs mehrere Szenarien für Tesla aufgestellt. Eines impliziert, dass sich der Verkauf der Tesla-Elektroautos ähnlich rasant entwickelt, wie der legendäre Aufstieg des iPhones von Apple. Angepasst haben die Analysten dabei den mit 20 Jahren längeren Produktzyklus eines Autos – ein Smartphone ist nur rund drei Jahre modern. Der künftige Verkauf von Tesla wurde dabei von der historischen Penetrationsrate des iPhone abgeleitet.
Bleibt Tesla Elektroauto-Marktführer?
Die Prognose der sehr mutig in die Zukunft blickenden Analysten: 2025 könnten reine Elektroautos mit hoher Reichweite bereits vier Prozent des gesamten Automarktes ausmachen. Tesla wird von diesem Stück des Kuchens ein Markanteil von 65,5 Prozent zugestanden. Eine ambitionierte Prognose, da BMW und Co zwar spät, aber mittlerweile auf breiter Front mit eigenen Elektromodellen reagieren. Unterm Strich errechnet sich laut GS ein Wert für die Tesla-Aktie von 442 Dollar – doppelt so viel der der aktuelle Kurs.
Wahnsinn geht weiter
DER AKTIONÄR meint: Die Tesla-Story ist nach wie vor beeindruckend. Auf dem hohen Niveau ist ein Neueinstieg jedoch sehr risikobehaftet. Zumal die Euphorie der Analysten mittlerweile recht hoch ist – die Erreichung manch bullisher Planzahlen fraglich ist. Investierte Anleger können die Gewinne laufen lassen, müssen jedoch starke Kursschwankungen einplanen.