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13.05.2018 Nikolas Kessler

Krypto lässt die Kasse klingeln – das sind die Gewinner

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Große Kurssprünge, wie sie Ende 2017 beinahe an der Tagesordnung waren, sind beim Bitcoin in den letzten Monaten eher selten geworden. Seit sich der Kurs Mitte April eindrucksvoll aus der Korrektur zurückgemeldet und mit dem Ausbruch aus dem Abwärtstrend ein neues Kaufsignal geliefert hat, hat die Dynamik zuletzt wieder etwas nachgelassen. Sah vor gut einer Woche noch nach einem Sprung über die 10.000-Dollar-Marke aus, gönnt sich der Bitcoin nun zunächst eine Verschnaufpause.

Für Investoren, die nahe dem Allzeithoch eingestiegen sind, ist das freilich noch wenig erbaulich. Doch für Neu- und Wiedereinsteiger bieten sich auf den aktuellen Niveaus durchaus interessante Chancen. Institutionelle Investoren wie der Soros Fund oder der Risikokapitalgeber Venrock haben unlängst Interesse an Kryptowährungen und Blockchain-Start-ups angemeldet, nach Einschätzung von Branchenexperten wie Mike Novogratz werden bald auch die ganz großen Wall-Street-Adressen folgen (siehe Ausgabe 17/2018). Das bestätigt auch eine aktuelle Umfrage von Thomson Reuters, wonach ein Fünftel der rund 400 befragten Finanzunternehmen innerhalb der nächsten zwölf Monate in den Kryptohandel einsteigen wollen.

Potenzieller Milliardenmarkt

Bei Goldman Sachs soll die Eröffnung eines Trading Desks für Kryptowährungen unmittelbar bevorstehen. Auch die New Yorker Nasdaq, die größte elektronische Börse der USA, kann sich laut CEO Adena Friedman unter bestimmten Umständen die Eröffnung eines Krypto-Handelsplatzes vorstellen. In Japan will der Finanzdienstleister SBI Holdings noch in diesem Sommer eine Kryptobörse eröffnen, während Börsenbetreiber Monex mit der Übernahme von Coincheck bereits Nägel mit Köpfen gemacht hat. Hierzulande hat die Börse Stuttgart für den Herbst eine App-basierte Krypto-Trading-Plattform namens Bison angekündigt.

Der Grund ist ganz einfach: Auch ohne große Kurssprünge ist der Handel mit Kryptowährungen für die Börsenbetreiber überaus lukrativ. Nach Berechnungen von Bloomberg dürfte Binance – mit einem täglichen Handelsvolumen von rund 1,7 Milliarden Dollar die größte Kryptobörse der Welt – rund 3,5 Millionen Dollar pro Tag beziehungsweise deutlich über eine Milliarde Dollar pro Jahr einnehmen. Zwischen Januar und März hat die Börse nach Angaben von CEO Changpeng Zhao 200 Millionen Dollar (rund 166 Millionen Euro) Gewinn gemacht – und damit mehr als die Deutsche Bank. Dort standen im ersten Quartal nur schmale 120 Millionen Euro unter dem Strich.

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Voraussetzung für neue Rallye

Bisher teilen sich vergleichsweise kleine Unternehmen und Start-ups die Gebühreneinnahmen in Milliardenhöhe. Zwar wird das Vertrauen in viele von ihnen wegen Sicherheitslücken, Hackerangriffen oder Manipulationsvorwürfen immer wieder auf eine harte Probe gestellt, jedoch mangelt es aktuell noch an Alternativen – nicht zuletzt weil die meisten etablierten Unternehmen das Potenzial zu lange unterschätzt haben und nun erst langsam aktiv werden.

Entsprechend sind die Handelsplätze heute ein neuralgischer Punkt für die weitere Entwicklung des Kryptomarkts: Sichere, regulierte und benutzerfreundliche Börsen sind unerlässlich, damit digitale Währungen für private und institutionelle Investoren attraktiver werden. Deren Einstieg ist wiederum Voraussetzung für eine neue Rallye bei Bitcoin und Co. 

Dieser Artikel ist in Ausgabe 19/2018 des AKTIONÄR erschienen.

Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente eingegangen und beabsichtigt, diese alsbald weiter aufzustocken und/oder zu verkaufen, sodass er von der aus der Publikation etwa resultierenden Kursentwicklung profitiert: Bitcoin. Der Redakteur Nikolas Keßler ist unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Fi­nanzin­stru­mente eingegangen, sodass er von der aus der Publikation etwa resultierenden Kursentwicklung profitiert: Bitcoin.

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