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17.12.2015 Werner Sperber

Infineon Technologies: Capital gegen Barclays und BNP

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Wenn aus Annahmen und Gerüchten tatsächlich gute Nachrichten geworden sind, soll man verkaufen. So sagen es die Regeln: "Buy the rumour, sell the fact" und "Sell on good news". Andererseits kaufen Anleger, wenn die Chancen auf Wachstum und damit weiter steigende Gewinne da sind. So erklärt sich die verschiedene Einstellung von drei Finanzunternehmen zu Infineon Technologies.

Die US-amerikanische Capital Group Companies ist mit einem Anteil von gut acht Prozent bislang zweitgrößter Aktionär von Infineon Technologies gewesen. Größter Aktionär ist Dodge & Cox Investment Managers mit knapp zehn Prozent Beteiligung. Nach sehr guten Zahlen für das vierte Quartal des Ende September abgelaufenen Geschäftsjahres 2014/15 verkaufte die Capital Group jedoch am 10. Dezember 2015 Aktien von Infineon und verringerte so den Anteil auf 4,9 Prozent.

Zweimal kaufen
Andrew Gardiner, Analyst der britischen Bank Barclays, jedoch besah sich die gesamte Halbleiter-Branche und schrieb, die Wachstumstrends in verschiedenen Märkten sind sehr fest. Da der Vorstand von Infineon zudem steigende Gewinnspannen angekündigt hat, ist ein Aufschlag in der Bewertung der Aktie gerechtfertigt. Deshalb bleibt Gardiner bei seiner Einstufung mit "Übergewichten" und seinem Kursziel von 14,50 Euro.

Jerome Ramel, Analyst der französischen Exane BNP Paribas, schätzt zwar, die Automobilbranche werde im vierten Quartal des Jahres 2015 weniger Computerchips bestellen als sonst. Deshalb dürften entsprechende Halbleiter-Konzerne einen noch stärkeren Umsatzrückgang haben, als saisonal ohnehin üblich. Dennoch bevorzugt Ramel weiterhin den Auto-Chip-Teilbereich der Halbleiterbranche. Unter den großen Firmen STMicroelectronics, Texas Instruments und Infineon Technologies sei Infineon am besten aufgestellt. Infineon bleibe sein "Spitzen-Automobilwert" und er hält die Aktie mit einem Kursziel von 15 Euro weiter für einen "Outperformer".

Bald ist der Weg frei
Das Chartbild von Infineon sieht vielversprechend aus. In einem nun wieder freundlicheren Marktumfeld legt auch die Notierung des Konzerns mit Sitz in Neubiberg bei München wieder zu. Die nächste Hürde ist die Marke von 14,19 Euro. Darüber ist weiteres Potenzial vorhanden. 

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