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19.09.2018 Benedikt Kaufmann

Holt Instagram Facebook aus der Krise?

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Facebook

Über ein Viertel des Börsenwertes hat die Facebook-Aktie seit den Zahlen zum zweiten Quartal verloren. Es hapert am Nutzerzuwachs und am Umsatzwachstum. Jetzt weitet der Konzern seine Shopping-Features rund um Instagram aus.

Shopping-Update auf Instagram

Am Montag kündigte Instagram ein neues Update an. Nutzern wird damit ermöglicht, sowohl in den Stories als auch im Explore-Tab durch einen einfachen Klick Produkte direkt über einen entsprechenden Link zu kaufen. Bereits im Juni startete die 100-prozentige Facebook-Tochter diverse Tests. In den kommenden Wochen soll das Feature auf 46 weitere Länder ausgeweitet werden.

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Das Shopping-Feature dürfte gut ankommen, denn laut Instagram klicken bereits 90 Millionen Nutzer auf die Fotos innerhalb der App, um nähere Informationen zu den Produkten zu erhalten. Das ist zwar nur ein kleiner Teil von aktuell einer Milliarde Nutzern, die potenziell die Plattform zum Shoppen nutzen könnten. Doch es ist ein wichtiger Schritt in Richtung Monetarisierung der Plattform.

Zwei entscheidende Probleme

Wichtig, denn die Hauptplattform des Konzerns hat aktuell mit zwei Problemen zu kämpfen. Erstens: die schwache Entwicklung der monatlich aktiven Nutzerzahlen. In Europa verzeichnete Facebook erstmals einen Rückgang der Nutzer. Das zweite Problem: die Wachtumsprognose. Laut Finanzchef David Wehner sei in den kommenden Quartalen mit einem schwächeren Umsatzwachstum zu rechnen. Das Wachstum solle nach dem vierten Quartal nur noch bei etwa 20 Prozent liegen.

Es muss etwas passieren

Probleme, die den AKTIONÄR dazu bewegen, aktuell die Finger von der Facebook-Aktie zu lassen. Zuerst muss der Konzern einen Weg finden, wie er neues Wachstum generieren kann. Die Monetarisierung Instagrams ist ein möglicher Weg. Hier müssen jedoch harte Zahlen her, um die Aktie erneut anzutreiben, denn die Chance einer neuen Umsatzquelle ist bereits eingepreist. Zum anderen müssen die zahlreichen datenschutzrechtlichen und politischen Kontroversen aufgelöst werden. Auch für Anleger gilt: Abstand halten!

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