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17.12.2016 Benedikt Kaufmann

Happy-End zwischen Trump und Tech?

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Diese Woche trafen sich 13 Tech-Spitzenmanager unter ihnen Tim Cook (Apple), Larry Page (Google), Elon Musk (Tesla), Satya Nadella (Microsoft) und Jeff Bezos (Amazon) mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump. Im Wahlkampf stand das Silicon Valley noch größtenteils auf der Seite von Trumps demokratischer Widersacherin Hillary Clinton. Jetzt versuchen die Beteiligten der Gesprächsrunde die Kontroversen zwischen Silicon Valley und Trump zu entschärfen.

Zentrale Themen des Gesprächs waren die Schaffung neuer Jobs, Rückführung von Auslandsvermögen, Einwanderung und die Beziehungen zu China – der Ton dabei war freundlich und versöhnlich. Obwohl teils unterschiedliche Standpunkte vertreten werden.

Trump hatte die Tech-Konzerne - allen voran Apple - aufgefordert, die Produktion aus Billiglohnländern in die Heimat zu bringen. Nahezu die gesamte Elektronik-Branche lässt aber vor allem in China produzieren. Die Unternehmen betonen, Gründe seien nicht nur die niedrigeren Lohnkosten, sondern auch die Nähe zu Zulieferer-Ketten. Ein weiterer Plan Trumps – höhere US-Zölle gegenüber China – würde die dort produzierenden Tech-Unternehmen ebenfalls negativ treffen.

Eine der gemeinsamen Interessen mit Trump: Die Tech-Firmen machen sich schon lange für eine Steuerreform stark. Vor allem geht es darum, dass für die Auslandsgewinne ein niedrigerer Steuersatz als die aktuellen 35 Prozent gilt. Die Steuern werden erst fällig, wenn das Geld tatsächlich in die USA kommt - also stapeln sich die Milliardengewinne im Ausland. Trumps Wahlversprechen: Die Körperschaftssteuer auf 15 Prozent, die im Ausland verdienten Profite auf 10 Prozent, zu senken.

Von den elf, bei der Gesprächsrunde anwesenden Unternehmen haben neun Konzerne zusammen 615 Milliarden Dollar ihrer Gewinne in ausländischen Holding-Gesellschaften mit Sitz in Steuerparadiesen. Bringen die Konzerne dieses Geld zurück in die USA ergeben sich einige Möglichkeiten: Sonderdividenden, Aktienrückkäufe und vereinfachte Investitionen. Aber auch das Image der Konzerne wird aufpoliert.

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Der Markt gewinnt auch nach der Trump Wahl dazu. DOW auf Allzeithoch – DAX auf Jahreshoch. „In diesem Zimmer sprechen alle von dem Sprung und wir werdend diesen Anstieg mit unglaublichen Innovationen fortführen“, sagte Trump in Anspielung auf den Kursprung der Börsen nach der Wahl.

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