Guten Appetit!
Was haben Jim Rogers und Millionen von Privatanlegern derzeit gemeinsam? Ihre Vorliebe für Agrarrohstoffe. Diese kommen bei den Börsianern gut an. DER AKTIONÄR stellt vier Aktien vor, die man kaufen sollte.
Agrarrohstoffe kommen bei den Börsianern gut an. DER AKTIONÄR stellt vier Aktien vor, die man kaufen sollte.
Was haben Jim Rogers und Millionen von Privatanlegern derzeit gemeinsam? Ihre Vorliebe für Agrarrohstoffe. "Immer mehr Menschen möchten höherwertige Lebensmittel", so Kultinvestor und Bestsellerautor Rogers im Gespräch mit dem AKTIONÄR (Ausgabe 40). "Wenn also etwa die Nachfrage nach Fleisch steigt, nimmt auch der Bedarf an Weizen als Tierfutter zu." Da die Anbaufläche aber nicht beliebig ausgeweitet werden könne, sei die Nachfrage durch das Angebot nicht mehr zu bedienen. Hinzu kommt der Boom bei alternativen Treibstoffen: Um Biodiesel und -ethanol zu erzeugen, bedarf es großer Mengen Mais, Sojabohnen etc. Die Folge: Die Preise für Agrarrohstoffe steigen immer weiter.
Gewinnmaschine CNH
Zu den größten Gewinnern dieser Entwicklung zählen ohne Frage
die Ausrüster der Landwirtschaftsbranche: die Altempfehlungen des AKTIONÄRS
Deere (Ausgabe 36) und Bucher (Ausgabe 41), aber auch Case New Holland (CNH),
der zweitgrößte Hersteller von Landmaschinen der Welt. Ein weiterer
Vorteil: CNH produziert auch Baumaschinen und profitiert so zudem vom globalen
Bauboom.
Das Unternehmen, das zum Fiat-Konzern gehört, liefert seit ein paar Jahren
ein fantastisches Gewinnwachstum ab. Von 2003, dem Jahr des Break-even, bis
2007 kletterte das Ergebnis um 1.400 Prozent! CNH ist mit einem 2008er-KGV von
18 moderat bewertet, vor allem angesichts eines prognostizierten Gewinnwachstums
von 40 Prozent.
Mosaic mit Nachholpotenzial
Auch Düngemittelhersteller wie Mosaic erleben eine Sonderkonjunktur. Im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2007/08 hat das US-Unternehmen seinen Gewinn auf umgerechnet 215 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Immer besser läuft es für Mosaic im Ausland. Die Erlöse kletterten um 64 Prozent auf 350 Millionen Euro, was vor allem an der hohen Nachfrage nach Dünger in aufstrebenden Staaten wie Brasilien, Argentinien und Indien liegt. Für 2008 kommt Mosaic auf ein KGV von 17 und ist damit günstiger als der Branchendurchschnitt.
Chaoda: Obst für China
Mit zunehmendem Wohlstand fragt die chinesische Bevölkerung verstärkt qualitativ hochwertige Lebensmittel nach. Chaoda Modern Agriculture hat es sich zur Aufgabe gemacht, den gestiegenen Ansprüchen gerecht zu werden. Das Unternehmen, das zu den größten Produzenten von Obst, Gemüse und Fleisch in China gehört, ist zudem exportstark. Abnehmer sind unter anderem Japan, die USA und Deutschland. Bei einem erwarteten Gewinnwachstum von 30 Prozent ist Chaoda mit einem 2008er-KGV von 8 ein Schnäppchen.
KWS-Saatgut für die Welt
80 Prozent ist die Aktie von KWS Saat seit der Empfehlung des AKTIONÄRS im November 2006 schon gestiegen. Trotzdem hat das Papier noch Potenzial, da die weltweite Nachfrage nach Saatgut - KWS ist mittlerweile in 70 Ländern aktiv - weiter stark steigen dürfte. Die Aktie ist mit einem KGV für 2008 von 23 zwar nicht mehr allzu günstig, das sehr positive Sentiment für das Unternehmen rechtfertigt aber einen Aufschlag.
Heißhunger treibt Kurse
Die vier genannten Titel überzeugen sowohl fundamental als auch charttechnisch
und dürften ihren Aufwärtstrend fortsetzen. Wer breiter streuen möchte,
kauft das GSCI Agriculture Indexzertifikat von Goldman Sachs (ISIN: DE000GS8T6W5),
das der AKTIONÄR bereits in Ausgabe 33/07 empfohlen hat, oder investiert
in den DWS Invest Global Agribusiness (ISIN: LU0273158872).
Erschienen in DER AKTIONÄR Ausgabe 43/2007.
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