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17.10.2014 Florian Söllner

Google enttäuscht – mit Absicht?

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Google hat seine Anleger mit einem Gewinnrückgang überrascht. Die Aktie verlor am Donnerstag nachbörslich zeitweise über fünf Prozent. Der Internet-Riese meldete für das dritte Quartal einen Netto-Profit von 2,81 Milliarden Dollar (2,2 Mrd. Euro) nach 2,97 Milliarden im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 20 Prozent auf 16,52 Milliarden Dollar. Im Vorquartal lag das Wachstum bei 23 Prozent.

Immer mehr Geld für Forschung

Ein Grund für den enttäuschenden Gewinn: Die Investitionen in Forschung und Entwicklung wurden um 50 Prozent hochgefahren. Die zumindest auf dem ersten Blick wenig glanzvollen Ergebnisse spielen Google bei der Diskussion um eine Zerschlagung aufgrund der Marktmacht in die Hände. Zu viel Gewinne würden den Argwohn der Behörden noch mehr wecken.

Florian Söllner im DAF-Video zu Google und Apple:

 

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hatte sich erneut für eine Regulierung des Suchmaschinen-Betreibers Google stark gemacht. Das Unternehmen sei fantastisch, sagte Gabriel am Dienstagabend in einer Podiumsdiskussion mit dem Chef des Google-Verwaltungsrats, Eric Schmidt. Aber man müsse schauen, ob es nicht gewisse Spielregeln brauche. "Und ich glaube ja", sagte Gabriel.

Google versucht den Eindruck zu erwecken, kein Monopol zu besitzen, um nicht zerschlagen zu werden. In Deutschland beträgt der Marktanteil bei bei Desktop-Suchmaschinen 98 Prozent. Lediglich in Asien herrscht dank Baidu größere Konkurrenz.

Facebook-Milliardär Peter Thiel: Märchenstunde
In seinem neuen Buch "Zero to One" schreibt auch Facebook-Milliardär Peter Thiel im Kapitel "Die Märchen der Monopolisten", dass Firmen wie Google alles dafür tun, verzerrt wahrgenommen zu werden und "die Wahrheit ein wenig frisieren". Investments in andere Technologien lenken nur ab. Tatsächlich erzielt Google 95 Prozent seiner Erlöse durch die Suchmaschine.

Kurzfristiger Abgabedruck

Google ist aufgrund seiner unbestrittenen Marktmacht aus Sicht des AKTIONÄR ein Basisinvestment im Internetbereich. Doch bereits in den letzten Tagen und Wochen wurde eine Topformation ausgebildet. Es bleibt weiterhin ratsam, eine Trendwende der Aktie für einen Neueinstieg abzuwarten.

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