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11.07.2018 Markus Bußler

Gold: 7 Fragen, 7 Antworten

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Der Goldpreis ist in den vergangenen Wochen deutlich unter Druck gekommen. Die Marke von 1.240 Dollar konnte von den Bullen zwar verteidigt werden – doch von Entwarnung kann derzeit noch nicht gesprochen werden. Ein Befreiungsschlag steht noch aus. Doch wie geht es weiter? Antworten auf die sieben dringlichsten Fragen.

1. Wie ist das fundamentale Umfeld?

Die Inflation nimmt Fahrt auf. Offizielle Zahlen werden in den USA zwar erst am Donnerstag vorgestellt. Doch Volkswirte rechnen damit, dass wir im Juni einen Anstieg der Inflation um 2,9 Prozent gesehen haben. Bedenkt man, dass die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen bei rund 2,85 Prozent liegt, beträgt der Realzins aktuell 0 – beziehungsweise ist sogar leicht negativ. Ein gutes Umfeld für den Goldpreis.

2. Wie sieht es an den Terminmärkten aus?

Die Commercials haben ihre Netto-Shortposition zuletzt deutlich reduziert. Sie fiel sogar unter die Marke von 100.000 Kontrakten. Ähnliche Positionierungen gab es zuletzt Mitte letztes Jahres und im Dezember 2017. Beides Male schloss sich eine Rallye an.

3. Was muss charttechnisch passieren?

Keine Frage: Gold ist charttechnisch angeschlagen. Zwar war es wichtig, dass die Bullen die Marke von 1.240 Dollar verteidigen konnte. Dennoch steht außer Frage, dass der Rücksetzer tiefer ging, als gedacht. Wichtig ist die Marke von 1.287 Dollar. Gelingt es den Bullen, diese Marke zurückzuerobern, dann wäre dies ein starkes Zeichen.

4. Brechen alle Dämme, wenn Gold unter 1.240 Dollar fällt?

Sicherlich wäre das nicht ideal. Und ein Rutsch unter 1.240 Dollar würde vermutlich rasche Anschlussverkäufe bis in den Bereich von 1.200/1.220 Dollar nach sich ziehen. Allerdings wäre ein solcher Rutsch im Sinne der Elliott-Wellen am ehesten als Welle 5 einer ausgeprägten Welle C zu sehen und würde anschließend eine deutliche Erholung nach sich ziehen.

5. Was geschieht mit den Minenaktien?

Die Minen haben den Abverkauf bei Gold gut überstanden. Und die Charts vieler Aktien sehen vielversprechend aus. Es bedarf aber wohl eines Anstiegs bei Gold, damit sich die Chartmuster so entfalten, wie sich aktuell andeuten. Aber die Minen gelten gemeinhin als guter Indikator für die Entwicklung der Edelmetalle. Aus dieser Sicht spricht also einiges für steigende Kurse bei Gold und Silber.

6. Wie ist die Stimmung auf dem Goldmarkt?

Sentimentindikatoren zeigen einen extremen Pessimismus an. Gold selbst findet in den Mainstream-Medien kaum noch Beachtung. All das deutet auf einen Boden hin.

7. Und das alles heißt?

Sicherlich ist es aktuell Kaffeesatzleserei, ob Gold die 1.240 Dollar noch einmal testet – und gegebenenfalls unterschreitet – oder nicht. Doch auch wenn der Chart auf den ersten Blick furchteinflößend aussieht. So schlecht ist die Lage bei weitem nicht. Mit einem Sprung über 1.287 Dollar würde sich auch das charttechnische Bild wieder deutlich bessern.

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