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14.12.2018 Martin Weiß

Gerüchteküche: Scout24-Aktie geht durch die Decke

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Scout24

Die Aktie des Internetunternehmens Scout24 zieht am Freitag die Trader an wie Motten das Licht. Hintergrund: Der Betreiber der populären Online-Plattformen AutoScout24 und ImmobilienScout prüft den Verkauf an Finanzinvestoren für bis zu fünf Milliarden Euro. DER AKTIONÄR sagt, ob sich ein Einstieg noch lohnt.

Was ist passiert?

Scout24 prüft laut Financial Times den Verkauf des Geschäfts an Finanzinvestoren. Als möglichen Kaufpreis nennt die FT rund fünf Milliarden Euro. An der Börse reagieren die Anleger umgehend und treiben den Aktienkurs kräftig nach oben. Kurz nach Handelsbeginn notiert die Scout24-Aktie bei 41,56 Euro rund elf Prozent über dem Vortagesschlusskurs. In der Spitze betrug dfas Kursplus 15 Prozent.

Weshalb ist das relevant?

Scout24 ist erst seit drei Jahren an der Börse gelistet, angekommen ist das Unternehmen dort allerdings nie. In den ersten beiden Jahren nach dem IPO zeigten die Anleger dem Unternehmen die kalte Schulter, der Kurs pendelte größtenteils zwischen 30 bis 35 Euro. Im März 2018 gelang zwar der Break und eine Rallye um fast 50 Prozent auf 48 Euro. Der Anstieg erwies sich allerdings als nicht nachhaltig und Scout24 fiel über den Sommer auf das Ausgangsniveau zurück.

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Das geringe Interesse der Anleger hat einen Grund: Anders als andere erfolgreiche Internetfirmen wächst die Scout-Familie weniger dynamisch. 2018 dürften die Erlöse gegenüber dem Vorjahr gerade einmal um zwölf Prozent auf 533 Millionen Euro zulegen. Analysten rechnen dabei im Schnitt mit einem Gewinn von 1,63 Euro je Aktie. Daraus errechnet sich ein Gewinnvielfaches von 25.

Wie die Financial Times schreibt, sollen die Münchener schon seit Wochen in Verhandlungen über einen möglichen Verkauf stehen. Interesse hätte unter amderem der US-Finanzinvestor Silver Lake bekundet, der im Mai 2018 bereits die britische Immo-Plattform Zoopla für 2,2 Milliarden britische Pfund (circa 2,44 Milliarden Euro) geschluckt hat.

Die Marktkapitalisierung von Scout24 betrug am Vortag rund 3,9 Milliarden Euro. Eine Prämie von 20 bis 30 Prozent eingerechnet, könnte der Kaufpreis fünf Milliarden Euro erreichen, schreibt die FT.

Ein Schnäppchen ist Scout24 für die Käufer damit nicht. Das KUV beträgt üppige 9, der Faktor für das für 2018 prognostizierte EBIT satte 22.

Das große Ganze

Der Deal, so er denn kommt, ist üppig bewertet und bietet nach Einschätzung des AKTIONÄR wenig Spielraum für Nachbesserungen. Auf dem aktuellen Niveau sollten Anleger nicht mehr einsteigen.

 

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