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10.04.2016 Andreas Deutsch

Experte: Die Risiken werden überschätzt

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Die Anleger sind derzeit sehr nervös, die Kurse rutschen ab. Übertreibung? Ja, meint Dachfondsmanager Daniel Zindstein. Laut ihm machen Ökonomen einen Fehler.

Nach Einschätzung Zindsteins stammen viele volkswirtschaftliche Modelle aus dem Zeitalter der Industrialisierung. „In der digitalisierten Dienstleistungswelt funktionieren sie nur bedingt“, so der Gecam-Dachfondsmanager. „Daraus folgen Fehlprognosen und Unsicherheiten an den Finanzmärkten, da unter dem Strich die ökonomischen Risiken meist überschätzt werden.“

Das führte dazu, dass viele Experten, selbst Notenbanker, die wirtschaftliche Lage völlig unterschiedlich einschätzen. „Die einen sehen eine starke Konjunktur und Inflation und fordern mehrere Zinserhöhungen in diesem Jahr. Andere betonen die Risiken in der Weltkonjunktur, die nach wie vor nicht überschießende Inflation und stellen weitere Zinserhöhungen in Frage.“

Während sich Aktien im historischen Vergleich auf durchschnittlichem bis günstigen Bewertungsniveaus befänden, bedingt durch die permanente Konjunkturangst, „sind Bewertungen von Staatsanleihen auf Extremniveaus angelangt, bzw. gar nicht mehr messbar, da Großteile dieser Anlageklasse im negativen Bereich rentiert.“
Zindsteins Fazit: „Ganz generell gesagt überschätzen Aktienmärkte die ökonomischen Risiken, während die Rentenmärkte politische Risiken unterschätzen.“

Zindstein sieht den DAX fundamental bei 12.000 Punkten fair bewertet. „Aus charttechnischer Sicht gilt: Wenn der DAX über 11.400 Punkte geht, werden die alten Hochs bei 12.400 anvisiert. Beides ist leider auf der Zeitschiene schwer zu determinieren. Der Verlauf von 2016 könnte chaotisch bleiben.“

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