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11.09.2014 Marion Schlegel

Evotec meldet sich zurück: Schockmeldung damit vergessen?

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Nachdem es die Aktie der im TecDAX notierten Biotech-Gesellschaft Evotec in den vergangenen Tagen nach dem Debakel bei einem wichtigen Diabetes-Projekt ordentlich gebeutelt hatte, gibt es nun einen kleinen Mutmacher für die Anleger. Die US-Stiftung CHDI verlängerte eine Kooperation bis 2017, wie Evotec am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Gemeinsam wollen beide Seiten neue Therapien zur Behandlung der Huntington-Krankheit entwickeln. Das ist eine bislang unheilbare erbliche Erkrankung des Gehirns. CHDI und Evotec arbeiten seit 2006 zusammen. In den nächsten drei Jahren will die Stiftung 52 Wissenschaftler beim Hamburger Wirkstoffentwickler finanzieren.


Schock zu Wochenbeginn
Zu Wochenbeginn hatte Evotec Anleger mit der Nachricht geschockt, dass das US-Pharmaunternehmen Hyperion die hoffnungsvolle Entwicklung eines gemeinsamen Diabetes-Programms beende. Zuvor war bekannt geworden, dass Mitarbeiter eines Tochterunternehmens der Amerikaner Studiendaten gefälscht haben sollen. Evotec rechnet deshalb mit Wertberichtigungen von 8,7 Millionen Euro. Zudem steht die Prognose auf der Kippe, da eine offene Forderung gegenüber Hyperion und deren Tochterfirma von 3,4 Millionen Euro nun auch auszufallen droht. 


Aktie auf Erholungskurs
Am Aktienmarkt hatte das für Entsetzen gesorgt: Evotec-Papiere brachen zeitweise um rund ein Viertel ein und liegen seit der Schock-Nachricht immer noch über zehn Prozent im Minus. Die Forschungsverlängerung mit CHDI wirkte zumindest im frühen Handel am Donnerstag wie Balsam: Die Aktie legt am Morgen 2,4 Prozent zu auf 3,18 Euro. DER AKTIONÄR ist weiterhin von den langfristig hervorragenden Chancen bei Evotec überzeugt. Die jüngste Meldung unterstreicht das Potenzial. Kurzfristig könnte allerdings das Debakel um das Diabetes-Projekt noch Nachwirkungen zeigen. Langfristig ausgerichtete Anleger können durchaus wieder einen ersten Fuß in die Tür stellen, alle anderen spekulieren auf einen weiteren kurzen Rücksetzer im Zuge der Bodenbildung und legen ein Abstauberlimit im Bereich von 2,90 Euro. 


(Mit Material von dpa-AFX)

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