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28.09.2017 Marion Schlegel

Evotec – der Dealmaker gibt erneut Gas

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Evotec

Das in Hamburg ansässige Biotech-Unternehmen Evotec befindet sich weiter auf Expansionskurs. Erst vor Kurzem hat die Gesellschaft den US-Konkurrenten Aptuit für 300 Millionen Dollar gekauft. Hier haben sich zwei große Unternehmen der Wirkstoffforschung zusammengeschlossen, die Arbeitsfelder ergänzen sich dementsprechend gut. Bislang hat Evotec Wirkstoffleistungen bis zur Bereitstellung für vorklinische Entwicklungen bereit gestellt. Durch den Aptuit-Kauf wird das Ganze nun bis zur frühen klinischen Entwicklung und kommerziellen Herstellung von Wirkstoffen ausgebaut.

Am heutigen Donnerstag hat Evotec nun einen weiteren Deal bekannt gegeben. Die Gesellschaft hat sich mit 15 Millionen Euro eine Minderheitsbeteiligung an dem britischen Unternehmen Exscientia gesichert. Evotec investiert damit in die beschleunigte Wirkstoffforschung durch Einsatz von künstlicher Intelligenz (AI). Exscientia und Evotec kooperieren bereits seit Anfang 2016, um niedermolekulare Substanzen sowie bi-spezifische niedermolekulare Substanzen in der Immunonkologie zu entwickeln. Der Erfolg dieser Partnerschaft war die Basis der nun erweiterten und vertieften Geschäftsbeziehung. Exscientia ist führend in der Entwicklung von AI-Ansätzen, um bessere therapeutische Moleküle schneller und kosteneffizienter entwickeln zu können.

Dr. Werner Lanthaler, Chief Executive Officer von Evotec, kommentierte: „Unsere Investition in Exscientia ist die bislang größte Platzierung von Eigenkapital und gilt einem Unternehmen, das unserer Meinung nach in der AI-Technologie führend ist. Während der Zusammenarbeit mit Exscientia in einem Immunonkologie-Projekt im vergangenen Jahr haben wir aus erster Hand erfahren, wie sich die AI-Ansätze von Exscientia zusammen mit unserer Medizinalchemie-Plattform in der Wirkstoffforschung positiv und weitreichend auswirken können.“

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Nach der starken Rallye seit Anfang August ist die Aktie von Evotec zuletzt in einen Konsolidierungskurs übergegangen. Mit der heutigen Meldung kann das Papier aber wieder knapp ein Prozent zulegen. Damit steuert die Aktie auf das vor Kurzem bei 19,37 Euro markierte Mehrjahrshoch zu. Bei 20 Euro wartet allerdings bereits wieder eine psychologisch wichtige Hürde. Sollte ein direkter Ausbruch nicht gelingen, können Anleger versuchen bei einem Rücksetzer zum Zuge zu kommen. Investierte Anleger lassen ihre Gewinne laufen. Langfristig dürfte sich Evotec weiter klar noch oben bewegen.

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