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22.07.2017 Thomas Bergmann

Euro/Dollar: Parität? Niemals!

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Soc. Generale Knock-Out EUR/USD 20.10.2017

Es ist noch nicht allzu lange her, dass dem Euro die Parität zum Dollar prognostiziert wurde. Auf 80 Cent könne die europäische Gemeinschaftswährung im Verhältnis zur US-Währung fallen, hieß es. Davon kann momentan überhaupt keine Rede mehr sein. Im Gegenteil: Mancher Analyst sieht einen weiteren Anstieg des Euro um bis zu zehn Cent.

EZB-Entscheidung zeigt Wirkung

Seit der Pressekonferenz mit EZB-Präsident Mario Draghi hat der Euro weiter an Stärke gewonnen. Die Aussage, dass man im Herbst über eine Anpassung der ultralockeren Geldpolitik diskutieren werde, hat den Euro/Dollar-Kurs um rund 1,5 Cent nach oben schnellen lassen.

"Ich denke, dass der Euro damit begonnen habe, gegenüber dem Dollar ein Gleichgewicht herzustellen", sagt Vasileios Gkionakis von der Unicredit. "Er war eine Zeit lang unterbewertet, und jetzt beginnt der Markt eine bevorstehende Normalisierung der Geldpolitik der EZB einzupreisen."

Bob Parker von Quilvest Investment Management äußerte gegenüber CNBC: "Die Investoren glauben, dass die EZB im vierten Quartal das Anleihenkaufprogramm auf monatlich 40 Milliarden Euro senken wird und dass die Negativzinsen verschwinden werden. Ich gehe davon aus, dass QE im zweiten Quartal 2018 enden wird.

Euro bei 1,25 Dollar

Parker sieht den Euro Ende des Jahres bei 1,20 Dollar, und 1,25 Dollar im zweiten Quartal 2018. Bei der Unicredit lautet das Kursziel für den Euro bis zum Jahresende auf 1,14 Dollar, doch Gkionakis betont, dass diese Prognose etwas konservativ ist und es Risiken auf der Oberseite gibt.

Doch es gibt auch andere Stimmen. Der Ökonom Luigi Speranza von BNP Paribas geht davon aus, dass die EZB schnell einschreiten wird, sollte der Euro-Anstieg zu schnell gehen. "Sollte der Euro noch fester werden, wären wir nicht überrascht, wenn sich die EZB in den nächsten Tagen zu Wort meldet, um auf die Gefahren einer strafferen Geldpolitik für das Wirtschaftswachstum und vor allem für den Inflationsausblick hinzuweisen."

Barriere rückt näher

Der empfohlene Inliner auf den Euro/Dollar mit der WKN SC2963 ist in den letzten Tagen entsprechend deutlich unter Druck geraten. Sollte der Euro gar die obere Barriere bei 1,18 Dollar erreichen, entstünde dem Anleger ein Totalverlust. Noch hat der Euro aber ein wenig Spielraum und auch die Möglichkeit eines Eingreifens der EZB sollte nicht außer Acht gelassen werden. Die Chance auf zehn Euro Rückzahlung ist also ebenfalls noch vorhanden.

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