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22.08.2018 Andreas Deutsch

Egbert Prior: Dieses Unternehmen lässt es kesseln

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Er kennt die Börse aus dem Effeff. Die Rede ist von Egbert Prior. Der langjährige Herausgeber der Prior Börse schreibt für Sie über seine Favoriten: deutsche Nebenwerte. Lesen Sie seine Analyse.

„Der Logistikbestandshalter Aves One fährt eine aggressive Wachstumsstrategie. Am Montag meldeten die Hamburger einen wichtigen Meilenstein. Aves One kann auf einen Schlag die Flotte im Geschäftsfeld Rail auf 8.700 Güter- und Kesselwagen verdoppeln.

Der Deal steht im Zusammenhang mit der Übernahme der CIT Rail Holdings durch den im SDAX notierten Branchenprimus VTG. Die Kartellbehörden haben zur Auflage gemacht, dass sich CIT von 4.400 Güterwaggons trennt. Dieses Portfolio geht an Aves One.

Mehr als 100 Prozent

Durch diese Transaktion können die Hamburger den Wert ihres Güterwagenportfolios auf über 500 Millionen mehr als verdoppeln. Damit wird der Unternehmensbereich Rail zum wichtigsten Geschäftsfeld. Auch in Zukunft soll hier der Schwerpunkt liegen.

Ursprünglich stellte Aves One bis 2020 einen Anstieg der Logistik Assets auf mehr als eine Milliarde Euro in Aussicht, dieses Ziel kann jetzt wahrscheinlich schon im kommenden Jahr erreicht werden. Die Transaktion soll einen jährlichen Umsatzbeitrag von rund 37 Millionen liefern, das zusätzliche Ebitda wird mit 28 Millionen veranschlagt. Nächstes Jahr könnten rund 120 Millionen durch die Bücher gehen, den Gewinn je Aktie taxieren wir auf 80 Cent.

Günstig bewertet

Das macht beim aktuellen Kurs, 8,50 Euro, ein KGV von 11. Das ist billig. VTG wird beispielsweise mit dem 25fachen gehandelt. Freilich wirkt in diesem Fall das Übernahmeangebot von Morgan Stanley für VTG kurstreibend. Auch Aves One könnte es eines Tages „treffen“. Private-equity- und ganz speziell Infrastrukturfonds suchen händeringend nach Anlagemöglichkeiten. Insofern steckt in Aves One Übernahmephantasie.

Wermutstropfen ist allerdings eine äußerst niedrige Eigenkapitalquote von weniger als fünf Prozent. Hartgesottene Investoren lassen sich von solchen „Schönheitsfehlern“ indes nicht abschrecken. Allerdings ist es nicht ganz einfach, an die Aktien zu kommen. Die Liquidität ist sehr gering.

Fazit: Mutige, die einige Stücke ergattern können, steigen ein. Der Zug fährt ab!“

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