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25.09.2018 Andreas Deutsch

Egbert Prior: Diese Firma kämpft gegen eine Volkskrankheit

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Er kennt die Börse aus dem Effeff. Die Rede ist von Egbert Prior. Der langjährige Herausgeber der Prior Börse schreibt für Sie über seine Favoriten: deutsche Nebenwerte. Lesen Sie seine Analyse.

„Seit unserer letzten Empfehlung im Juli 2015 hat sich der Kurs von CO.DON nahezu verdoppelt auf 5,42 Euro. In der Spitze schoss die Aktie sogar bis auf 12,31 Euro. Über die Hintergründe sprachen wir mit dem neuen Vorstandschef Ralf Jakobs.

CO.DON hat eine innovative Therapie entwickelt für die Behandlung von Knorpelschäden im Kniegelenk. Dabei werden dem Patienten Knorpelzellen entnommen und im Labor vermehrt. Danach werden die Schäden mit dem körpereigenen Zellimplantat repariert.

Einen wichtigen Meilenstein erreichte das Unternehmen 2017 mit der EU-Zulassung für das Schlüsselprodukt Spherox. Das Vorgängerprodukt war nur für den deutschen Markt zugelassen. Im Mai dieses Jahres hat CO.DON die erste Transplantation in Großbritannien durchgeführt. CEO Jakobs möchte im nächsten Jahr in England durchstarten. Die Expansion in weitere EU-Länder ist geplant. 2019 stehen die Niederlande und Österreich auf der Agenda, darüber hinaus hält Jakobs beispielsweise Norditalien, Ungarn oder Tschechien für attraktiv.

Viel Potenzial

Das europaweit maximal erreichbare Marktvolumen liegt mit jährlich 115.000 Patienten im Milliardenbereich. Auch die USA möchte der Unternehmenslenker nicht links liegen lassen. Schließlich handelt es sich um den größten Markt der Welt mit dem bis zu 2,5-Fachen des EU-weiten Potentials. Im Sommer ist eine in der Biotechnologie erfahrene US-Finanzgruppe über eine Wandel- beziehungsweise Optionsanleihe als Investor bei CO.DON eingestiegen. Jakobs sieht darin einen möglichen strategischen Partner für den Einstieg in den amerikanischen Markt.

Für Phantasie sorgt die Meldung, dass CO.DON gemeinsam mit der schwedischen Firma Xintela ein Stammzellprodukt zur Behandlung der „Volkskrankheit“ Arthrose entwickelt. Ein Markt, der um den Faktor 10 größer ist als die Behandlung von Knorpelschäden.

Rund 15 Millionen investiert CO.DON in den Aufbau eines neuen Standorts in Leipzig zur Produktion von menschlichen Zellen im industriellen Maßstab. Seit Anfang 2017 hat das Unternehmen durch Kapitalerhöhungen und die Ausgabe von Wandelanleihen und so weiter rund 37 Millionen eingenommen. Die liquiden Mittel – 20 Millionen per 30. Juni – reichen vorerst aus.

Eine Menge Fantasie

Noch haben die Zahlen den Charakter eines Start ups. Erst sechs Millionen Umsatz, aber sieben Millionen Verlust. Die Burn-rate, auch wegen hoher Investitionen in den neuen Produktionsstandort: 900.000 Euro.

Aktueller Börsenwert gut 100 Millionen. Gelingt der Eintritt in den US-Markt könnten die Jahresumsätze in den dreistelligen Millionenbereich wachsen. Eine Gewinnmarge von mehr als zehn Prozent erscheint dabei möglich. Dies vorausgesetzt wäre die Marktkapitalisierung nicht aus der Luft gegriffen.

Anleger sollten sich allerdings mit Geduld wappnen, den break even erwarten wir nicht vor 2022. Ergo: Die weitere Kursentwicklung hängt vom Erfolg der internationalen Expansion ab. Fortschritte bei dem Arthroseprojekt wären das Sahnehäubchen."

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