++ Diese 5 bockstarken Aktien sind jetzt ein Kauf ++
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26.07.2017 Andreas Deutsch

Egbert Prior: Diese Aktie lebt!

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„Aktionäre dieser Firma sind leidgeprüft“, sagt Egbert Prior, langjähriger Herausgeber der Prior Börse. „Doch jetzt sieht es merklich besser aus.“ Lesen Sie Priors Analyse.

In den letzten zehn Jahren hat das Unternehmen neunmal Verluste gemacht. Sogar die Insolvenz drohte. Zuletzt ist der Kurs aber deutlich angesprungen. Von 2,19 Euro im Dezember auf aktuell 3,34 Euro.

Vorstandschef Peter Lauterbach versucht den Befreiungsschlag. Die unrentablen Geschäftsfelder Medientechnik (Ü-Wagen etc.) und TV-Produktionen – zusammen fast die Hälfte des Konzernumsatzes – wurden abgestoßen. Die Kölner erfinden sich komplett neu.

Die HV hat soeben die Umfirmierung in Sporttotal beschlossen. Mit Unterstützung des Kooperationspartners DFB möchten die Rheinländer deutschen Amateurfußball ins Internet bringen. Von der Regionalliga bis zur Kreisklasse. Mit einem vollautomatischen Kamerasystem.

Eine Pilotphase mit 60 Installationen sei erfolgreich verlaufen, berichtet CEO Lauterbach im Gespräch mit der Prior Börse. Mit 15.500 Views pro Spiel sei die Resonanz beachtlich gewesen. Das ist nämlich wichtig, schließlich soll das Angebot vor allem durch Werbung finanziert werden.

Bis Ende 2019 möchte der Unternehmenslenker 2.000 bis 3.000 Videosysteme installiert haben. Potente Gründungspartner wie Allianz, Deutsche Post, Deutsche Telekom oder Bild sind an Bord. Auch Hyundai macht mit.

Die kapital- und wettbewerbsintensive Wige Media war gestern. Sporttotal verfügt dagegenüber ein digitales Geschäftsmodell, das sich gut skalieren lässt, gibt sich Lauterbach überzeugt. Im Jahr 2020 möchte er die 100-Millionen-Euro-Umsatzmarke knacken (2016: 57 Millionen). Als operative Gewinnmarge (Ebit) schweben ihm zehn Prozent vor. Im Verhältnis dazu erscheint der aktuelle Börsenwert von rund 65 Millionen überschaubar.

Wichtig zu wissen, dass Sporttotal nicht vollständig der „Old Economy“ abgeschworen hat. Die Kölner organisieren weiterhin sportliche Live-Events wie das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring und sie betätigen sich auch in Zukunft als technische Ausrüster von Sportstätten. Die digitale Sparte hat den Charakter eines Start ups. Risiken dürfen nicht übersehen werden, ebenso wenig die Chancen: Auch im Ausland ließen sich beispielsweise solche digitalen Plattformen aufbauen.

Fazit: Für den weiteren Kursverlauf sind Erfolgsmeldungen entscheidend. Die Aktie ist spekulativ ein Kauf.

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