Der Handelstag am Mittwoch könnte aus Sicht der DAX-Bullen ein richtig ungemütlicher werden. Nach den schwachen Vorgaben aus den USA und aus Japan - der Nikkei verlor zwei Prozent - notiert der deutsche Leitindex am Morgen wieder unter der Marke von 13.000 Punkten. Die letzte Bastion ist zwar noch nicht gefallen, kommt aber immer näher.
Von Freude über die Trump-Reform ist an den Börsen nichts mehr zu spüren. Dafür sorgt auch der US-Präsident selbst: Er will die US-Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem verlegen - eine offene Provokation in Richtung Palästinenser und eine Gefahr für den Friedensprozess im Nahen Osten.
Schwache Tech-Aktien
Zusätzlich drückt die relative Schwäche bei den großen US-Tech-Aktien auf die Stimmung, die gestern nach anfänglichen Gewinnen wieder ins Minus gerutscht waren. Darüber hinaus sorgen die Unregelmäßigkeiten beim MDAX-Konzern Steinhoff nicht gerade für gute Laune auf dem Frankfurter Parkett.
Noch pendelt der DAX innerhalb seiner Schiebezone von 12.900 bis 13.200 Punkten (auf Intraday-Basis). Doch der Abstand zur unteren Begrenzungslinie schmilzt. Zwar hat der DAX schon drei Ausrutscher unter 12.900 Zähler schnell wieder wegstecken können, doch irgendwann könnten die Bullen die Nerven verlieren. Dann droht ein schneller Rückfall bis zur 200-Tage-Linie im Bereich von 12.500 Punkten.