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10.05.2019 Jan Fankhänel

Deutsche Telekom: Das sind die 4 wichtigsten Punkte aus dem 1. Quartalsbericht

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Am Donnerstag veröffentlichte die Deutsche Telekom ihren neuen Geschäftsbericht für das 1. Quartal 2019. Besonders im Zuge der aktuellen 5G-Auktion und einem potenziellen Zusammenschluss auf dem US-Markt ist dieser für Anleger sehr aufschlussreich. Das sind die vier wichtigsten Punkte:

1. Wachsender Umsatz sinkende Gewinne

Im Vergleich zum ersten Quartal 2018 konnte die Telekom ihren Umsatz um 8,7 Prozent steigern. Jedoch ist der Großteil hiervon auf Währungs- und Konsolidierungseffekte zurückzuführen. Ohne diese läge die Umsatzsteigerung lediglich bei 3,5 Prozent. Grund für dieses Wachstum ist der anhaltende Boom im US-Geschäft, sowie ein stetig wachsender Absatz in Deutschland. Schlechter sah es dagegen mit dem Konzernüberschuss aus. Dieser ging von einer Milliarde auf 900 Millionen Euro zurück.

2. Große Investitionen

In diesem Jahr kommen auf die Telekom hohe Investitionskosten zu. Begründet ist dies zum einen durch die 5G Auktionen in Deutschland und Österreich. Zum anderen möchte die Telekom viel Geld in den Ausbau von 5G Funkmasten und das Verlegen von Glasfaserkabeln investieren. Diese Infrastruktur ist nötig, um langfristig konkurrenzfähig zu bleiben und weiterhin neue Kunden zu gewinnen.

3. Übernahmen und Fusionen

Nach Zustimmung der EU-Kommission erfolgte am 2. Januar die Übernahme des Telekommunikationsanbieters Tele2 Netherlands Holding N.V.. Als Kaufpreis erhielt die Tele2 Group 25 Prozent der Beteiligung an T-Mobile Netherlands und 234 Millionen Euro in bar.

Ebenfalls ist ein Zusammenschluss von T-Mobil US und dem amerikanischen Telekommunikationsunternehmen Sprint geplant. Dieses Vorhaben wird allerdings aktuell noch durch die Regulierungs- und Kartellbehörden geprüft. Im Fall eines Zusammenschlusses könnten für die Telekom Kosten in Höhe von mehr als 15 Milliarden Euro entstehen. Zu bedenken ist auch, dass es bei Sprint aktuell alles andere als rund läuft. Im letzten Quartal wies das Unternehmen ein Minus von 2,2 Milliarden US Dollar aus. Für die Telekom dürfte es daher teuer werden das Unternehmen wieder auf die Spur zu bringen.

4. Kritik an Präsentation der Zahlen

Als negativer Punkt des Finanzberichtes ist zu erwähnen, dass die Deutsche Telekom gelegentlich neue Kennzahlen einführt, um die Unternehmensperformance besser darzustellen. So wird in dem Bericht anstatt des EBITDA vom EBITDA AL gesprochen. Dieses beinhaltet keine Leasings. Für die Aktionäre ist es allerdings irreführend, wenn häufig neue Kennzahlen herausgesucht werden, damit das Unternehmensergebnis in einem besseren Licht dasteht. Als Grund hierfür gibt die Telekom eine bessere Vergleichbarkeit mit älteren Werten an, da diese nach dem Inkrafttreten von IFRS 16 nicht mehr vergleichbar seien.

Fazit für Anleger

Für die Deutsche Telekom sind in diesem Jahr sehr hohe Investitionskosten wahrscheinlich. Anleger sollten sich davon nicht abschrecken lassen und können ihre Aktien ohne Sorge halten. Schließlich sind diese Ausgaben für die Zukunft wichtig. Eine Ausnahme davon stellt nur die Übernahme von Sprint dar. Jene könnte für die Telekom sowohl lang-, als auch kurzfristig hohe Kosten verursachen.

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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Telekom.

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