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17.06.2015 Marion Schlegel

Deutsche Post: Analysten vergeben Gütesiegel – was macht die Aktie?

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Deutsche Post

Ein Analystenkommentar hat den Aktien der Deutschen Post am Mittwoch Rückenwind verliehen. In den ersten Handelsminuten stiegen die Post-Papiere um 0,99 Prozent auf 26,50 Euro. Im Tagesverlauf musste die Aktie allerdings sämtliche Gewinne wieder abgeben. Am frühen Nachmittag notiert die Deutsche Post 0,1 Prozent im Minus bei 26,21 Euro. DER AKTIONÄR empfiehlt investierten Anlegern, den Stopp bei 23,00 Euro zu beachten.
Die Experten der Citigroup setzten sie auf die "Citi Focus List Europe". Bei einem Kursziel von 35 Euro raten sie weiter zum Kauf. Analyst Jonathan Stubbs begründete in einer Studie vom Mittwoch seine positive Einschätzung mit dem Selbsthilfepotenzial des Unternehmens unter anderem in der Lieferkettenlogistik sowie dem weltweiten Frachtgeschäft, das im kommenden Jahr an Schwung gewinnen sollte. Das Geschäft mit Briefen und Paketen sowie das Express-Geschäft sollten zudem weiter aus eigener Kraft wachsen. Auch gebe es Potenzial für höhere Barausschüttungen, falls die kurz- und mittelfristigen Ziele erreicht würden.

Kaufempfehlung bestätigt

Auch die Baader Bank hat die Einstufung für Deutsche Post anlässlich des laufenden Streiks von Postmitarbeitern auf "Buy" mit einem Kursziel von 31 Euro belassen. Der Logistikkonzern dürfte wohl bei der in die Delivery GmbH ausgelagerten Paketzustellung keine Zugeständnisse an die Gewerkschaft Verdi machen wollen, so Analyst Chris Burger in einer Studie vom Dienstag. Denn die Gründung der Gesellschaft, in der die Zusteller nicht nach dem Haustarifvertrag bezahlt werden, sondern nach den schlechteren Bedingungen des Speditions- und Logistikgewerbes, sei essenziell für die mittelfristige Strategie der Post. Die finanziellen Auswirkungen des Streiks hält er aber für begrenzt.

Kursziel gesenkt

Pessimistischer präsentiert sich hingegen Die Schweizer Großbank UBS hat das Kursziel für Deutsche Post von 28,30 auf 26,00 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Neutral" belassen. Analyst Dominic Edridge kürzte in einer Studie vom Mittwoch seine Schätzungen für den Gewinn je Aktie bis 2017 um bis zu elf Prozent. Abgesehen von den schwachen Volumina vor allem im Seefrachtgeschäft habe der Konzern aktuell mit dem schwierigen Tarifstreit mit den Zustellern zu kämpfen, dessen Lösung über die künftige Ergebnisentwicklung im sehr wichtigen Brief- und Paketgeschäft entscheiden werde. Noch schwerer aber wögen die Probleme im Frachtgeschäft, weshalb die Konzernziele für 2016 schwer zu erreichen sein dürften.

(Mit Material von dpa-AFX)

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