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08.03.2016 Andreas Deutsch

Deutsche Börse: Übernahmeschlacht voraus?

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Deutsche Börse

Die Deutsche Börse will die London Stock Exchange (LSE) übernehmen. Aber einfach dürfte das Unterfangen nicht werden. Die Gewinner könnten die Aktionäre sein.

Wir erinnern uns: 2004 wollte die Deutsche Börse schon mal mit der LSE zusammengehen. Die Folge war ein Wirtschaftskrimi, wie ihn Deutschland bis dahin noch nicht gesehen hatte. Die Hedgefonds TCI und Atticus stiegen ein und drängten den Deutsche-Börse-Vorstand, von der Fusion abzusehen und stattdessen lieber eigene Aktien zurückzukaufen und Sonderausschüttungen vorzunehmen. TCI und Atticus setzten sich durch, die Fusion platzte, Börsenchef Werner Seifert und Aufsichtsratschef Rolf E. Breuer traten zurück.

Auch dieses Mal könnte es Störfeuer geben, nämlich von der Konkurrenz. „Die Deutsche Börse muss sich bei ihrer Fusion mit der LSE auf ein Gegengebot einstellen“, schreibt die Wirtschaftswoche in ihrer aktuellen Ausgabe. „Intercontinental Exchange und CME aus den USA könnten für die LSE bieten.“

Falls Börsenchef Carsten Kengeter im Fall einer Übernahmeschlacht ein höheres Gebot vorlegen muss, wäre das kaum im Sinn der Aktionäre. Die hätten nämlich viel mehr davon, wenn die Deutsche Börse sich aufspalten würde. Laut Wirtschaftswoche käme die Tochter Eurex losgelöst vom Konzern auf einen Wert von zehn Milliarden Euro. Die Deutsche Börse als Ganzes ist derzeit 15 Milliarden Euro wert.

Es könnte ziemlich spannend werden

Als vor zwölf Jahren die Hedgefonds bei der Deutschen Börse zugange waren, kletterte die Aktie monatelang. Ende 2005 hatte sich der Unternehmenswert knapp verdoppelt. Sollte auch jetzt wieder ein aktivistischer Investor Druck machen und auf eine Zerschlagung drängen, stünde die Aktie klar vor einer Rallye. Der Titel steht auf der Watchlist des AKTIONÄR weit oben.

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