Deutsche Bank verdient weniger als erwartet
Die Deutsche Bank hat im vierten Quartal 2010 vorläufigen Berechnungen zufolge einen Vorsteuergewinn von 700 Millionen Euro erzielt. Damit lag der deutsche Marktführer unter dem Vorjahresergebnis und auch unter den Prognosen der Analysten.
Die Deutsche Bank konnte auch mit den Zahlen für das vierte Quartal des Jahres 2010 die Marktteilnehmer nicht überzeugen. Mit einem Überschuss von rund 700 Millionen Euro vor Steuern (auf Basis vorläufiger Zahlen) verfehlte der Branchenprimus nicht nur die Prognosen der Analysten, sondern auch das Vorjahresergebnis in Höhe von 756 Millionen Euro. Der Nettogewinn belief sich auf etwa 600 Millionen Euro (Prognose: 800 Millionen Euro), nachdem im Vorjahreszeitraum noch 1,3 Milliarden Euro verdient worden waren, allerdings auch vor allem dank eines steuerlichen Sondereffektes. Die endgültigen Zahlen wird der DAX-Konzern am 3. Februar zur Jahrespressekonferenz veröffentlichen.
Erträge ziehen deutlich an
Erfreulich entwickelten sich indes die Erträge, die im Jahresvergleich von 5,5 auf 7,4 Milliarden Euro kletterten. Dies wurde allerdings von stärker gestiegenen zinsunabhängigen Kosten (von 4,2 auf 6,3 Milliarden Euro) überkompensiert. Die Deutsche Bank begründete dies vor allem mit den Aufwendungen für den Konzernumbau im Zuge der Übernahmen von Sal. Oppenheim sowie der Postbank.
Ergebnis nicht überbewerten!
Anleger sollten die schwachen Zahlen der letzten beiden Quartale des Jahres 2010 nicht überbewerten, da im dritten und im vierten Quartal vor allem Sondereffekte bedingt durch die Übernahmen für das relativ schwache Abschneiden verantwortlich waren. Läuft im laufenden Jahr alles glatt, dürfte das Ziel von Josef Ackermann, einen operativen Gewinn von rund zehn Milliarden Euro zu erzielen, erreicht werden. Vor diesem Hintergrund ist der Börsenwert des deutschen Marktführers von rund 40 Milliarden Euro deutlich zu niedrig. Die Aktie bleibt daher ein Kauf, bestehende Positionen sollten bei 34,00 abgesichert werden.

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