2013 ging in die Geschichte ein, weil der DAX erstmals über die Marke von 9.000 Punkten kletterte. 2014 kletterte der deutsche Leitindex erstmals über 10.000 Punkte. Und 2015? Sehen wir die 11.000 Punkte. Dachfondsmanager Daniel Zindstein ist jedenfalls optimistisch für den Aktienmarkt.
Angesichts eines KGV von 13 ist der DAX laut Zindstein sowohl im internationalen Vergleich als auch im langjährigen Durchschnitt nicht als teuer zu bezeichnen. „Vergleicht man jedoch einmal das KGV einer 10-jährigen Bundesanleihe von 133 (!), erkennt man die krassen Bewertungsunterschiede“, sagt Zindstein. „Allein der Anteil der Unternehmensgewinne, der als Dividende ausgeschüttet wird – knapp drei Prozent – ist weitaus höher als die Verzinsung von Staatsanleihen. Übrigens werden allein die Dax-Unternehmen im nächsten Jahr die Rekord-Summe von rund 29 Milliarden Euro als Dividenden ausschütten.“
Wirtschaft wächst
Für Aktien sprechen laut Zindstein auch die positiven Konjunktursignale. „Die Weltkonjunktur wächst laut IWF-Prognosen im nächsten Jahr rund 3,5 Prozent. Grundsätzlich profitieren die deutschen Exportunternehmen davon überdurchschnittlich.“ Laut dem Profi kommt aber noch ein verstärkender Faktor hinzu. „Gerade die Länder, die die größten Abnehmer für deutsche Produkte sind (USA, China, Großbritannien), wachsen im Vergleich zum Rest der Welt überdurchschnittlich. Es gibt starke Zusammenhänge zwischen den Konjunkturindikatoren in den USA und deutschem Exportwachstum.“
Darüber hinaus wirke der niedrige Ölpreis momentan wie ein weltweites Konjunkturprogramm. „Auf aktuellem Niveau führt er zu 0,7 Prozent geringeren Ausgaben für Unternehmen und Konsumenten. In Euro ausgedrückt, bedeutet das 560 Milliarden Euro mehr an jährlicher Kaufkraft, die für Nachfrage zur Verfügung steht – wahrlich gigantisch.“