Die Entscheidung, den Leitzins nicht anzuheben, fiel einstimmig. Auf ihrer letzten Sitzung am 16. Dezember hatte die US-Notenbank erstmals seit der Finanzkrise den Leitzins angehoben. Der Leitzins hatte zuvor seit Ende 2008 - also kurz nachdem die weltweite Finanzkrise ihren Höhepunkt erreicht hatte - in der Spanne zwischen 0,00 und 0,25 Prozent gelegen.
Die Fed hat im Anschluss keine klaren Signale für eine baldige weitere Leitzinsanhebung gegeben. Man wolle beobachten, wie sich die Entwicklung der Weltwirtschaft und der Weltfinanzmärkte auf die amerikanische Wirtschaft auswirkten, hieß es in dem Kommentar zur Zinsentscheidung. Man gehe weiter davon aus, dass die wirtschaftliche Entwicklung lediglich eine "graduelle" Erhöhung des Leitzinses benötige.
So habe sich in den USA das Wirtschaftswachstum Ende 2015 trotz einer weiteren Verbesserung am Arbeitsmarkt abgeschwächt. Die Exportentwicklung sei schwach gewesen, schrieb die Fed. Zuletzt lastete die schwächere Weltwirtschaft und der starke Dollar auf den Exporten. Die privaten Ausgaben und die Investitionen seien mit einem moderaten Tempo gewachsen, so die Notenbank weiter. Die Inflationsrate habe auch wegen niedriger Energie- und Importpreisen weiter unter dem langfristigen Fed-Ziel von zwei Prozent gelegen.
Eine Anhebung bei der nächsten Sitzung des Offenmarktausschusses Mitte März gilt weiter als unwahrscheinlich. Die US-Aktienmärkte reagierten mit Abschlägen auf die erwartete Entscheidung.
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(Mit Material von dpa-AFX)