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10.01.2016 Michael Schröder

Comeback oder Crash? Berichtssaison, China und Konjunkturdaten im Fokus - darauf kommt es nächste Woche bei DAX und Co an!

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DAX

Nach dem Ausbleiben der Jahresendrallye ist auch der Start ins neue Jahr ins Wasser gefallen. Das Börsenbeben in China setzte die Aktienmärkte rund um den Globus unter Druck. Ob es in der nächsten Woche zu neuen Schockwellen aus dem Reich der Mitte kommt, ist ungewiss. Neben dem morgendlichen Blick nach Asien sollten Anleger aber auch die anstehenden Konjunkturdaten aus Europa und den USA sowie den Beginn der Berichtssaison beachten.

Der DAX schloss die erste Handelswoche 2016 mit einem Verlust von 8,3 Prozent und verbuchte damit den schlechtesten Jahresauftakt seiner Geschichte. Hat der deutsche Aktienmarkt damit das Schlimmste bereits hinter sich - oder drohen weitere Kurseinbrüche? Nach dem schwachen Schluss der US-Börsen könnte es am Montag weiter runter gehen.

Doch davor wartet aber noch ein spannender Wochenauftakt in China - mit erneut schwachen Konjunkturdaten: Die Erzeugerpreise sind im Dezember weiter gesunken. Der entsprechende Index (PPI) lag zum Jahresende bei minus 5,9 Prozent, wie das Statistikbüro in Peking am Samstag mitteilte. Es ist der 46. Rückgang in Folge in der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft nach den USA. Angesichts der schwachen Konjunktur sehen sich die Hersteller zu Preissenkungen gezwungen, um neues Geschäft zu gewinnen. Die Verbraucherpreise (CPI) stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wie erwartet um 1,6 Prozent. 

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Weitere Hinweise auf den Zustand der chinesischen Wirtschaft liefern die Außenhandelsdaten am kommenden Mittwoch. Taktgebeber für DAX und Co werden in den kommenden Tagen aber nicht nur neue Informationen zum Ausmaß der Probleme im Reich der Mitte  sein. Bei einem Blick über China hinaus sei ein gewisser Optimismus durchaus angebracht, etwa mit Blick auf die USA, so Analyst Frank Wohlgemuth von der WGZ Bank. Dort hatte die Wirtschaft zuletzt deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Nach Auffassung der Commerzbank-Analysten dürften zudem die Einzelhandelsumsätze für Dezember am kommenden Freitag belegen, dass der private Konsum weiterhin das Wachstum ankurbelt. Von dem am Mittwochabend veröffentlichten Konjunkturbericht der US-Notenbank erhoffen sich die Anleger derweil Hinweise darauf, wie steil der Zinserhöhungspfad in den Vereinigten Staaten verlaufen könnte.

Hierzulande könnte sich die im Jahresverlauf moderate, aber stabile konjunkturelle Erholung auch im vierten Quartal weiter fortgesetzt haben, heißt es bei der Postbank. Deren Experten gehen davon aus, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt im Jahresdurchschnitt 2015 um 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen ist. Die Daten werden am Donnerstag veröffentlicht.

Positive Impulse könnten etwa zu Wochenbeginn die Quartalszahlen des US-Aluminiumkonzerns Alcoa liefern, der traditionell die Berichtssaison in den USA einläutet. Am Donnerstag folgen die Bank JPMorgan und der Chiphersteller Intel bevor zum Wochenschluss die Finanzinstitute Citigroup und Wells Fargo ihre Bücher öffnen.

Schließlich erhalten die Anleger in der neuen Woche auch einen Vorgeschmack auf die Berichtssaison in Deutschland. So legt direkt am Montag der Automobilzulieferer und Reifenhersteller Continental vorläufige Jahreszahlen vor. Er dürfte Experten zufolge dem milden Winter getrotzt haben. Ebenfalls zu Wochenbeginn berichtet Konkurrent Hella über die Entwicklung des zweiten Geschäftsquartals.

Am Dienstag folgt dann die Umsatzmeldung des Handelskonzerns Metro für das Weihnachtsquartal 2015. Experten rechnen hier mit einer ordentlichen Geschäftsentwicklung. Der Zuckerkonzern Südzucker legt am Mittwoch Zahlen vor, bevor sich am Donnerstag der Konsumgüterkonzern Beiersdorf zum Umsatz äußert. Zudem sollten sich Börsianer auf vorgezogene Bilanzzahlen von SAP einstellen.

Ansonsten achten automobilbegeisterte Anleger zu Wochenbeginn auf Nachrichten von der Branchenmesse in Detroit. Zwei Themen dürften die diesjährige Veranstaltung dominieren: Der Abgas-Skandal bei Volkswagen, der die Branche seit Monaten in Atem hält, und die niedrigen Ölpreise, die in den USA weiter die Nachfrage von schwergewichtigen Spritschluckern boomen lassen und den Herstellern 2015 Rekordergebnisse bescherten.

"Der turbulente Jahresauftakt hat gezeigt, dass die Finanzmärkte vermutlich auch 2016 angesichts schnell wechselnder Themen sehr schwankungsanfällig sind", sagt Analyst Ulf Krauss von der Landesbank Helaba. Dies alles sollte aber nicht dazu beitragen, zu sehr in winterlichen Pessimismus zu verfallen.

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Was sagt die Charttechnik? In der vergangenen fiel der DAX durch die psychologisch wichtige Marke von 10.000 Punkten. Nach dem Bruch dieser wichtigen Unterstützung droht auch der seit fünf Jahren gültige Aufwärtstrend zu kippen. Die entsprechende Trendlinie verläuft bei etwa 9.720 Punkten. Auf Basis einer sogenannten "Measured-Move-Projektion" ergibt sich ein Kursziel von 9.550 Zählern. Dieses lässt sich dadurch ableiten, indem man den Kursrutsch von Anfang Dezember (circa 1.310 Punkte) an das jüngste Verlaufshoch bei 10.860 Punkten anlegt. Sollte auch hier noch nicht Schluss mit dem Abgabedruck sein, rückt das Verlaufstief bei 9.310 Zählern ins Visier.

Für die Bullen wäre neben einer Stabilisierung die direkte Rückeroberung der 10.000-Punkte-Marke wichtig. Mehr zum DAX sehen Sie im täglichen DAX-Check im aktionaer.tv oder lesen Sie an dieser Stelle.

(Mit Material von dpa-AFX)

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